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Aktuell Ausstellung

Zwei Künstler in der Mariaberger Klosterkirche

Zwei Künstler zeigen ihre Werke in der Klosterkirche in Gammertingen-Mariaberg

Gernot Bizer und Wolfgang Wiebe mit ihren Werken. FOTO: PRIVAT
Gernot Bizer und Wolfgang Wiebe mit ihren Werken. FOTO: PRIVAT
Gernot Bizer und Wolfgang Wiebe mit ihren Werken. FOTO: PRIVAT

GAMMERTINGEN-MARIABERG. Die Ausstellung »Gernot Bizer – Reise zum Horizont« und »Wolfgang Wiebe – Erdzeitalter« ist zurzeit in der Klosterkirche in Gammertingen-Mariaberg zu sehen. Sie geht bis zum 7. Juni und zeigt im ersten Stock des Klostergebäudes zahlreiche Werke der beiden Künstler.

»Reise zum Horizont« nennt Gernot Bizer seine Werkauswahl. Wer möchte nicht auch dorthin, wo Himmel und Erde sich berühren – auf eine Reise gar hinter den Horizont? So reizvoll dieser Gedanke auch sein mag, er muss Illusion bleiben und in die Einsicht münden, dass eine Reise zum Horizont nie ein Ziel haben kann. Und trotzdem macht sie Sinn, sofern sich die Erkenntnis einstellt, dass der Weg das Ziel ist. Immer neue Horizonte werden auftauchen und den Gesichtskreis weiten. Kreativität stellt sich ein und verarbeitet die Eindrücke, Neues kann sich entfalten. Kontinuität spielt dabei keine Rolle mehr. Flexibel soll die Malerei bleiben als ein artistisches Spiel mit allen verfügbaren Modalitäten und Mitteln. Dazu gehört ganz elementar das Experiment, das einerseits neue Wege eröffnet, andererseits aber auch Anlass gibt zur Rückbesinnung auf die Sternstunden der Malerei – als Quelle der Inspiration und Innovation. Die ausgestellten Bilder sollen ein buntes Kaleidoskop wechselnder Stilrichtung und Formensprache sein.

»Erdzeitalter« ist der Titel der neuen Bilderserie von Wolfgang Wiebe. Die verschiedenen Perioden wie »Kambrium« oder »Jura« sind formaler Anlass, die einzelnen Werke frei assoziativ zu bearbeiten. Begriffe wie »Erdkraft«, »Geologische Formation« oder »Sedimentation« inspirieren den Künstler zu analogen Arbeitsweisen. Der Duktus der Bilder ist geprägt durch einen flexiblen Umgang mit den Aggregatzuständen der Farbe: Es wird geschüttet, gespritzt, zerstäubt, gespachtelt, aber auch separat angelegte Acrylfarb- und Collagematerialien werden appliziert. Zeichnerische Elemente können vom Betrachter entdeckt werden. Dominierend aber ist der flächenübergreifende malerische Gestus. (pm)

ÖFFNUNGSZEITEN

Die Ausstellung von Gernot Bizer und Wolfgang Wiebe ist im Klostergebäude Mariaberg bis zum 7. Juni, montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr, zu besichtigen. Von Mai bis Ende September sind Kloster und Klosterkirche auch sonntags von 13.30 bis 16.30 Uhr zu besichtigen (Zugang über die Klosterkirche). (pm)