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Wetterstation Engstingen: Feuchtwarmer Frühsommer

Der Juni war der nasseste in acht Jahren. Wetterexperte Roland Hummel aus Engstingen hat die genauen Daten seiner Wetterstation ausgewertet

Thermometer
Ein Thermometer wird gegen die Sonne gehalten. Foto: Tobias Kleinschmidt
Ein Thermometer wird gegen die Sonne gehalten.
Foto: Tobias Kleinschmidt

ENGSTINGEN. Zu Beginn des meteorologischen Sommers im Juni war die Landschaft noch völlig ausgetrocknet, am Monatsende hingegen hatten die Böden dank der reichlichen Niederschläge wieder mehr Grundfeuchte. Den ganzen Monat über wechselten sich die Großwetterlagen ständig ab.

Die zahlreichen atlantischen Tiefs gestatteten den kleinen Zwischenhochs nur kurze Auftritte. In der ersten Monatshälfte lagen die Temperaturen noch unter dem langjährigen Mittelwert, die zweite Hälfte des Juni hatte dann aber ein deutliches Wärmeplus mit subtropischem Charakter. Die ersten Wärmegewitter des Jahres brachten dabei lokal unterschiedliche Regenmengen, längere Landregenfälle hingegen blieben aus. Mit über 25 Grad Celsius traten die ersten Sommertage des Jahres am 26. und 27. Juni auf. Für die Heuernte konnten die trockenen und sonnigen Tage vom 21. bis 26. Juni genutzt werden.

Mit einer mittleren Temperatur von 14,7 Grad war der Juni 2020 um 1,1 Grad wärmer als normal. Die Temperaturspanne reichte von 4,3 Grad am 2. Juni bis zu 25,9 Grad am 26. Juni. Die Frühsommersonne brachte es auf 192 Stunden (94 Prozent), an fünf Tagen schien die Sonne nicht. Die Niederschlagsmenge erreichte 109 Millimeter (91 Prozent), damit war es der nasseste Juni seit acht Jahren.

Halbjahresbilanz 2020: Temperatur: 7,2 Grad (+2,4 Grad), Sonne: 1 125 Stunden (normal 792), Niederschlag: 456 Millimeter (normal 485). (hu)