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Aktuell Ausstellung

Werkschau in Mariaberg

Unter dem Titel »Neues… und manches mehr!« ist Kunst aus den Ateliers der Einrichtung zu sehen

Fabian Nacarkahja erläutert eine seiner Zeitmaschinen.  FOTO: PR
Fabian Nacarkahja erläutert eine seiner Zeitmaschinen. FOTO: PR
Fabian Nacarkahja erläutert eine seiner Zeitmaschinen. FOTO: PR

GAMMERTINGEN-MARIABERG. »Wie die drei Könige wurden auch Sie vom Stern auf unserem Einladungsflyer geleitet und haben hierher zu uns gefunden«, begrüßte Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm die Gäste zur Vernissage der diesjährigen Mariaberger Werkschau »Neues… und manches mehr!«

Von Svenja Keller, der künstlerischen Leiterin des Mariaberger Atelier 5 und Kuratorin der Ausstellung, wurden die vier Mariaberger Ateliers vorgestellt, aus deren Produktion verschiedene Werke präsentiert werden. Neben Arbeiten aus dem Atelier 5 und dem Kunstkeller des Mariaberger Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums sind in diesem Jahr auch Werke von Künstlern des Offenen Ateliers und der Dienstagsweber zu sehen.

Auf die Begrüßung folgte eine Laudatio, die kurzweilig und doch tiefblickend der Werkschau ihre Referenz erwies. Die Rede von Dr. Tobias Wall, Kunsthistoriker und verantwortlich für die Geschäftsführung der Karin-Abt-Straubinger Stiftung, öffnete Augen und Herz für alles, was es in der Ausstellung zu sehen gibt. Denn er hielt weder eine Anlass-Rede aus distanziert akademischer Übersicht, noch war es ein Intro, das kompliziert hohe Tonlagen braucht. Im Gegenteil, seine Hinführung war ein regelrechter Spaziergang durch die Ausstellung, mitten hinein in die vielfältige Welt kreativer Schaffenslust.

»Warum gibt es Bilder? Warum machen sich die Menschen Bilder? – Die Welt ist so bunt, so voll, so viel Schönes, Trauriges, Buntes, das ist manchmal zu viel für den Menschen. Er braucht die Kunst, um den Kopf freizumachen, Abstand zu schaffen, aus dem er betrachten kann. Bilder, ganz besonders die Werke, die hier zu sehen sind, führen direkt und ohne Umwege zu dem, was gemeint ist. In der Form findet die Welt ihren Sinn und im Sinn findet der Mensch sich selbst«, so Wall. Die ausgestellten Arbeiten beschrieb er im Anschluss mit einem Feuerwerk bildreicher Worte: Zeichnungen wie Musik, Kompositionen, Feuer der Farbe, leuchtend, räumlich werdend, Heiligenschein mit Stöckelschuhen, Ordnung im Ungeordneten, gemalte Poesie, Rätsel des menschlichen Blicks, Farbschlingen, gewobene Landschaften oder kuschlige farbmilde Wollkomposition.

Die Zuhörer der Vernissage wurden so schon vorab auf die ausgestellten Bilder neugierig gemacht – und beim anschließenden Rundgang auch nicht enttäuscht. Was bei der Mariaberger Werkschau zu sehen ist, das ist wirklich sehenswert. Den Besucher erwartet »Neues… und manches mehr!« (em)

 

 

 

 

 

KÜNSTLER UND ÖFFNUNGSZEITEN

Die Werkschau ist noch bis zum 1. März zu sehen

Folgende Künstler stellen aus: Christoph von Aichelburg, Romina Bafaro, Olav Cap, Ingerun Beck, Roland Fischer, Sven Göggel, Gerd Stauss, Roland Kappel, Helga Keiz, Jasmin Ludwig, Marco Schmitt, Franz Stocker, Cindy Bertram, Inge Weiss, Linda Schwenold, Peter Schäfer, Fabian Nacarkahja, Laura Jansen, Nathalie Birkl, Georg Zimmermann und andere.

Die Werkschau ist im Klostergebäude Mariaberg bis zum 1. März montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr zu besichtigen. (em)