SONNENBÜHL. Weihnachten, Heiligabend – für viele Christen ist dieses Hochfest zur Geburt Jesu Christi mit dem Besuch des Gottesdienstes in der Kirche verbunden. Eine Alternative dazu bietet Sonnenbühl, wo es seit 1984 einen Kirchgang der besonderen Art gibt.
Begonnen hatte es im Campingstüble des Rosencampings, ein paar Jahre später zog die Gemeinde zur Speidelhütte um. Dieser Ort hat sich bis heute gehalten, allerdings wird die, vom damaligen Betreiber des Erpfinger Campingplatzes Horst Niedel initiierte Waldweihnachtsfeier, inzwischen von Ralf Dörr, Leitender Referent im evangelischen Jugendwerk, organisiert.
Mittlerweile kommen alljährlich mehrere Hundert Besucher zu diesem Gottesdienst im Freien. Und obwohl dieses Mal bis kurz vor Beginn der Feier prasselnder Dauerregen herrschte, pilgerten etwa 150 Kirchgänger trotz grauer Wolken am Himmel und stürmischen Windböen zur Hütte, darunter etliche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Viele dieser Besucher wären dem eher kindlichen Krippenspiel in der Kirche entwachsen, glaubt Dörr. »Die wollen jetzt Kirche auf andere Art feiern, im Freien ist es etwas ganz Besonderes für sie.« Auch durch die Verbindung mit dem CVJM kämen viele junge Gläubige. Eine knappe Stunde feierten die Kirchgänger Gottesdienst, der vom Posaunenchor Erpfingen-Willmandingen unter der Leitung von Eberhard Kappus musikalisch begleitet wurde. Anschließend konnten sich alle mit heißem Punsch oder Glühwein aufwärmen. (lpt)