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Aktuell Protest

Verbindungsstraße: Pfronstetter für schnellen Ausbau

Interessengemeinschaft »Pro Straßenbau Huldstetten/Geisingen« sammelt Unterschriften

Der Bürgerinitiative geht es vor allem um mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Foto: Privat
Der Bürgerinitiative geht es vor allem um mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Foto: Privat
Der Bürgerinitiative geht es vor allem um mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Foto: Privat

PFRONSTETTEN. Der bis 2022 verschobene Ausbau der Verbindungsstraße K 6742 zwischen Huldstetten und Geisingen hat die Interessengemeinschaft »Pro Straßenbau Hu./Geis.« auf den Plan gerufen, eine im Geisinger »Hirsch« einberufene Bürgerversammlung war gut besucht.

Die Nachricht aus Reutlingen, dass der lang erwartete Ausbau der Verbindungsstraße und vor allem der für die Menschen hier wichtige Fahrradweg nochmals um (mindestens) zwei Jahre verschoben werden müsse, stößt bei den Huldstettern und Geisingern auf Unverständnis: Es gehe um die Sicherheit aller, so Sarah Schick von der Interessengemeinschaft, die die vom Landratsamt Reutlingen geltend gemachten Probleme bei der Personalausstattung und beim Flächenerwerb nicht akzeptieren will.

Huldstetten und Geisingen seien eine Ortsgemeinschaft, in der die Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Kirche und zum Friedhof, ins Dorfgemeinschaftshaus oder in den Jugendclub unterwegs seien, so Schick. Auch Berufsschüler seien auf einen sicheren Weg zur Bushaltestelle angewiesen.

Berufs- und Ausflugsverkehr

Unter der Woche belasten Lkw- und Berufsverkehr die Straßen nicht nur in Pfronstetten, am Wochenende kommen dann die Karawanen von Cabrios, Motorrädern und Oldtimern hinzu. Dass bei dem Nebeneinander von Kindern mit Laufrad, Fußgängern und Eltern mit Kinderwagen einerseits und rasenden Motorrädern andererseits noch nichts Schlimmeres passiert sei, sei schon ein kleines Wunder, meint Schick.

Und der Winter mit Schnee und Schneeverwehungen mache das Autofahren auf der schmalen Straße zur Rutschpartie, Fußgänger hätten dann gar keine Möglichkeit mehr, sicher nach Huldstetten oder Geisingen zu gelangen.

Die Huldstetter und Geisinger sind sich deswegen einig, dass dieses Straßenbauprojekt eine gute Sache und mehr als überfällig ist. Daher fordert die Interessengemeinschaft, den Straßenbau wie ursprünglich geplant 2020 umzusetzen.

Bürgermeister Reinhold Teufel unterstützt »Pro Straßenbau Hu./Geis.« Die Bürger würden hier für und nicht gegen ein Bauprojekt kämpfen. Er wies darauf hin, dass die ersten Planungsgespräche schon 2014 geführt wurden. Die genannten Gründe für die Verschiebung seien sicher plausibel, aber nicht unlösbar. Man könne etwa ein Ingenieurbüro beauftragen, um das Landratsamt zu entlasten. Schwieriger zu lösen seien die Probleme bei der Flächenvergabe. Da müsse die Meinung jedes Betroffenen respektiert werden, plädierte der Bürgermeister. Ein Großteil aller Flächeninhaber befürworte aber das Bauvorhaben und wolle ihm nicht im Wege stehen.

Um den schnellen Ausbau der Straße doch noch 2020 zu realisieren, hatte die Interessengemeinschaft bereits im Vorfeld der Versammlung Unterschriften gesammelt, diese sollen den Entscheidungsträgern schwarz auf weiß aufzeigen, wie wichtig den Menschen diese Straßensanierung in Huldstetten und Geisingen ist. (em)