Logo
Aktuell Digitalisierung

Trochtelfingen bleibt weiter ohne Bürger-App

Der Stadtrat von Trochtelfingen vertagt die Entscheidung über die Beschaffung einer Bürger-App. Zwei Anbieter hatten ihre Produkte vorgestellt, eine Mehrheit bekam keine der beiden Varianten.

Der Gemeinderat Trochtelfingen hat das Thema Bürger-App diskutiert. Zwei Anbieter haben ihre Produkte vorgestellt, entscheiden k
Der Gemeinderat Trochtelfingen hat das Thema Bürger-App diskutiert. Zwei Anbieter haben ihre Produkte vorgestellt, entscheiden konnten sich die Stadträte mehrheitlich aber weder für die eine noch für die andere Variante. FOTO: FISCHER
Der Gemeinderat Trochtelfingen hat das Thema Bürger-App diskutiert. Zwei Anbieter haben ihre Produkte vorgestellt, entscheiden konnten sich die Stadträte mehrheitlich aber weder für die eine noch für die andere Variante. FOTO: FISCHER

TROCHTELFINGEN. Immer informiert sein, einen direkten Draht ins Rathaus haben und das mit ein paar Klicks auf dem Smartphone: Das bleibt vorerst Zukunftsmusik in Trochtelfingen. Sie informiert ihre Bürger über das Amtsblatt. Auch eine Homepage gibt es mit Bürgerservice, Veranstaltungskalender, Vereins-Infos. Direkt und schnell: Hier kann man sich über einen Button die Mitarbeiterliste im Rathaus anzeigen lassen und sich ein Pdf herunterladen, um einen Wildschaden zu melden. Das ginge aber noch direkter. Der Kontakt zum Rathaus: eher der klassische Weg – in die Marktstraße 9 gehen, E-Mail schreiben, anrufen. Mit Glück hat man den passenden Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. »Trochtelfingen – historische Stadt mit modernem Flair« – so begrüßt die Stadt den Nutzer und stellt sich auch mit einem Imagefilm vor.

Wirklich modern freilich wirkt das alles nicht, im digitalen Zeitalter gibt es andere Wege, Menschen zu erreichen, mehr Service, mehr als einseitige Kommunikation zu bieten, mehr transparente Informationspolitik an den Tag zu legen und ein Stimmungsbarometer der Bürgermeinung zu erhalten. Eine Lösung wäre eine Bürger-App, wie sie bereits viele Städte und Gemeinden installiert haben – Reutlingen, Tübingen, Münsingen und andere. Mehrwert bietet auch die Abfall-App des Landkreises Reutlingen.

Die Mehrheit der Trochtelfinger Stadträte hat zumindest zu Sinnhaftigkeit und Nutzen einer solchen App ein eindeutiges grundsätzliches Votum abgegeben. Doch den Zuschlag erhielt am Abend der Stadtratssitzung weder Andreas Richter von der Agentur Hitcom aus Dunningen – die auch die Homepage der Stadt konzipiert hat – noch Raphael Kromer vom Software-Hersteller Vecara aus Ludwigsburg. Sechs Stadträte favorisierten Variante A, einer enthielt sich, sieben wollten Variante B. An diesem Ergebnis konnte auch die zweite und dritte Abstimmung nicht rütteln. (GEA)