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Aktuell Inklusion

Tourismus auf der Alb für Menschen mit Behinderung

Menschen mit starker körperlicher Beeinträchtigung wollen genauso in den Urlaub, wie jeder andere auch. Allerdings gibt es auf der Alb und vielen anderen Gebieten in Deutschland noch wenig Angebote für sie

In Aalen gibt es in der Innenstadt eine verdichtete Wasserrinne. Die eignet sich gut für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer, Kopfst
In Aalen gibt es in der Innenstadt eine verdichtete Wasserrinne. Die eignet sich gut für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer, Kopfsteinpflaster geht hingegen gar nicht. FOTO: ABELE
In Aalen gibt es in der Innenstadt eine verdichtete Wasserrinne. Die eignet sich gut für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer, Kopfsteinpflaster geht hingegen gar nicht. FOTO: ABELE

MÜNSINGEN. Der lokale Arbeitskreis Inklusion hat für das Thema Tourismus für Menschen mit Behinderung Kerstin Abele von der Ostalb ins Münsinger Rathaus eingeladen. Das in dem Bereich Potential steckt, sieht auch Bürgermeister Mike Münzing: »Eine perspektivische Nutzung am Standort Grafeneck, im Albgut im Alten Lager oder im Schloss Buttenhausen« für Wohnen auf Zeit oder Urlaub beispielsweise auch mit Kunsttherapie wäre für ihn wünschenwert. Ebenso kann er sich im Biosphärengebiet mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung vorstellen.

Kerstin Abele ist seit 30 Jahren – nach einem Fahrradunfall – auf den Rollstuhl angewiesen. Engagiert ist sie im barrierefreien Tourismus: »aus eigener Erfahrung in Hotels«, bei ihren Reisen ist sie zu 80 Prozent allein unterwegs, und durch ihre Arbeit an dem Stadtführer »Aalen barrierefrei«.

Jedes Jahr erleidet in Deutschland zwischen 1 000 und 1 600 Menschen eine Querschnittlähmung: »Dem Tourismus geht viel verloren, wenn wir diese Zahlen nicht berücksichtigen.« Daher hat Abele viele wichtige Tipps für den Arbeitskreis: So braucht es Hotels mit entsprechend ausgestatteten Zimmern: Vor allem das Bad ist wichtig. Neben einem Sitz in der Dusche muss auch auch beispielsweise der Duschkopf gut erreichbar sein. Auch braucht es Wege in der Stadt, die gut mit dem Rollstuhl zu befahren sind.