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Sonnenbühler Konfirmanden backen für die Welt

In der Backstube der Bäckerei Haug ging es am Samstag hoch her. Neben dem Tagesgeschäft packten die Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Sonnenbühl im Rahmen der Aktion »5000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt« kräftig mit an.

Sonnenbühler Konfirmanden beteiligen sich an der Aktion "5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt: Die erste Backgruppe mit
Sonnenbühler Konfirmanden beteiligen sich an der Aktion "5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt: Die erste Backgruppe mit Pfarrer Hansjörg Eberhardt (fünfter von links im blauen Shirt) sowie Bäckerei-Chef Michael Haug (zweiter von links), Seniorchef Wolfgang Haug (rechts), Julian Haug, Frank Sautter von der Bäckerinnung und Dr. Kornelius Knapp von der Diakonie Württemberg. Foto: EISSLER_CAROLA
Sonnenbühler Konfirmanden beteiligen sich an der Aktion "5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt: Die erste Backgruppe mit Pfarrer Hansjörg Eberhardt (fünfter von links im blauen Shirt) sowie Bäckerei-Chef Michael Haug (zweiter von links), Seniorchef Wolfgang Haug (rechts), Julian Haug, Frank Sautter von der Bäckerinnung und Dr. Kornelius Knapp von der Diakonie Württemberg.
Foto: EISSLER_CAROLA

SONNENBÜHL-GENKINGEN. Wer weiß, vielleicht kam der eine oder andere Konfirmand am Samstag auf den Geschmack und fand Gefallen am Bäckerhandwerk. Die evangelische Kirchengemeinde Sonnenbühl mit Pfarrer Hansjörg Eberhard und den Konfirmanden beteiligten sich an der bundesweiten Aktion »5 000 Brote – Konfis backen für Brot für die Welt«. Begleitet von Bäckermeister und Inhaber Michael Haug, dem Geschäftsführer des Bäckerinnungsverbands Südwest Frank Sautter sowie Dr. Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Württemberg machten sich die Teenies voller Engagement an die Arbeit. Haug und sein Team hatten den Brotteig bereits vorbereitet.

»Diese Aktion ist ein sichtbares Zeichen.«

Michael Haug gab den Konfirmanden aber nicht nur Anleitung, wie der Teig abgewogen und in die Körbe verteilt werden musste, sondern informierte auch über die Geschichte seiner Bäckerei, die seit 1898 besteht. Heute steht der Handwerksbetrieb in vierter Generation, Michael Haug hat das Geschäft 2011 zusammen mit seiner Frau, der Konditormeisterin Birgit Haug, von Vater Wolfgang übernommen. Der Senior, der inzwischen 78 Jahre alt ist, stand auch am Samstag in der Backstube.

Die Evangelische Kirchengemeinde Sonnenbühl beteiligt sich seit vielen Jahren mit der örtlichen Bäckerei Haug an der bundesweiten Aktion. Das Diakonische Werk Württemberg, das württembergische Bäckerhandwerk, der Dozent für Konfirmandenarbeit und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg führen die Aktion in Württemberg durch. Rund 30 Backstuben in ganz Württemberg öffneten am Samstag wieder ihre Türen und beteiligten sich an der Aktion. Die Brote wurden am Sonntag nach dem Gottesdienst verkauft beziehungsweise für eine Spende abgegeben. Zum einen geht es darum, Jugendliche und Kinder in armen Ecken der Welt zu unterstützen, zum anderen sollen die Konfirmanden auch einen Blick für das Handwerk bekommen.

»Heute seht ihr, wie viel Arbeit in so einem Brot steckt.«

Frank Sautter, Chef der Bäckerinnung Südwest, betonte, die Aktion sei sehr erfolgreich. In zehn Jahren sei über eine Million Euro an Spenden zusammengekommen. »Heute seht ihr mal, wieviel Arbeit in so einem Brot steckt und was alles dazu gehört, um ein leckeres Produkt auf dem Tisch zu haben.« Dr. Kornelius Knapp von der Diakonie Württemberg sagte, Brot sei ein Symbol für Gerechtigkeit, für Fairness und Miteinander. Und das Brot sei natürlich auch ein großes biblisches Motiv. »Bei der heutigen Aktion geht es auch um Vernetzung. Nicht jeder nur für sich, sondern wir backen das Brot für die Welt.« Der Erlös fließe direkt in die Projekte. Unterstützt werden in diesem Jahr drei Ausbildungsprojekte für Jugendliche in Angola, Vietnam und El Salvador. »Diese Aktion ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass man sich einsetzen und einen Beitrag leisten kann.«

In zwei zeitversetzten Gruppen arbeiteten die Konfirmanden am Samstag. Die einen verteilten die Teige und schoben die Brote in den Ofen, die anderen verzierten die Brote zum Erntedank. Dass es gar nicht so einfach ist, einen schönen Brotlaib zu formen, das merkten die Konfirmanden schnell. Aber mit Hilfe der Bäckermeister stellte sich dann doch der Erfolg ein. Mit vielen Inspirationen, neuem Wissen und der Erkenntnis, dass das tägliche Brot ein Lebensmittel ist, für das die Bäckermeister hart arbeiten müssen, traten die Konfirmanden dann den Heimweg an.