TROCHTELFINGEN/GAMMERTINGEN. Bereits seit vielen Jahren ist die »Aktion Kilo« im Gebiet des katholischen Dekanats Sigmaringen-Meßkirch – zu dem auch die Seelsorgeeinheit Gammertingen-Trochtelfingen gehört – als Sozialaktion von Jugendgruppen bekannt. Bedingt durch die Corona-Pandemie müssen die Initiatorinnen vom Jugendbüro und vom Caritasverband Sigmaringen-Meßkirch in diesem Jahr nochmals kreativer werden, um die Not Vieler zu lindern.
Die jährliche »Aktion Kilo«, bei der Gruppen aus der katholischen Jugendarbeit bereits seit über 14 Jahren im Gebiet von Trochtelfingen bis Illmensee vor Läden und Supermärkten stehen, um Lebensmittel und Hygieneartikel für Bedürftige zu sammeln, musste im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen. Ein neuer Termin ist derzeit für Mitte des Jahres anvisiert. Ob die Aktion zu diesem Zeitpunkt tatsächlich stattfinden kann, ist derzeit jedoch noch ungewiss. Dabei werden die Sachspenden, die durch die Aktion gesammelt werden, dringend benötigt.
Abgabe in den Gemeinden
Um auch für die lange Zeit der Überbrückung Lebensmittel für bedürftige Menschen im Dekanat Sigmaringen-Meßkirch zusammenzubekommen, läuft in den Seelsorgeeinheiten des Dekanats daher eine kontaktlose »Aktion Kilo« in Form einer Sammlung in der Fastenzeit – und zwar in den Kirchen und Pfarrbüros der Gemeinden vor Ort: In der Woche vom 15. bis 21. März stehen an vielen Orten der Region Sammelboxen oder Behälter, in denen tagsüber vollkommen corona-konform Sachspenden für die Aktion abgegeben werden können. »Auf diese Weise wollen wir keinesfalls die eigentliche Jugendgruppen-Aktion ablösen, im Gegenteil: Wir freuen uns schon jetzt auf die kommenden Aktionen und die weitere Zusammenarbeit mit mehr als 250 Jugendlichen in der Region!«, meint Dekanats-Jugendreferentin Ottilie Bitschnau. Allerdings gehe es gerade in diesen Zeiten darum, auch unter besonderen Bedingungen Dinge zu ermöglichen, die ansonsten gänzlich wegfallen würden. Eine Liste mit den Abgabeorten kann online auf der Homepage des katholischen Jugendbüros eingesehen werden.
Die Lebensmittel werden gesammelt für Menschen in der Mitte der Gesellschaft, so etwa für Familien, alleinstehende Personen, psychisch kranke Menschen oder Senioren. Ottilie Bitschnau: »Für viele Menschen hat auch die Corona-Pandemie die finanzielle Situation nochmals um einiges prekärer gemacht.« Aus diesem Grund werden die gesammelten Lebensmittel in kleine Einheiten sortiert und gezielt über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes Sigmaringen-Meßkirch verteilt. Ebenso werden die Pakete bei Bedarf auch über die örtlichen Pfarrgemeinden ausgegeben.
Ziel ist es, durch die Weitergabe von Lebensmitteln und Hygieneartikeln auf unbürokratische Weise Hilfe zu leisten. Deshalb werden ausschließlich Sachspenden angenommen: So bitten die Verantwortlichen um alle Arten von haltbaren Lebensmitteln. Insbesondere sind Konserven, Fertigsoßen, passierte Tomaten und Hygieneartikel wie Shampoo, Waschmittel, Duschgel, Windeln gefragt. Aber auch etwa Salz, Mehl, Nudeln, Reis, Kaffee, Marmeladen oder Süßigkeiten können gespendet werden. (k)