PFRONSTETTEN. Die Bestattungsformen ändern sich. Das hat Gemeinderat Ernst Störkle Gesprächen mit jüngeren Pfronstettern entnommen. Er unterstützte damit den Vorschlag der Verwaltung, auf den Friedhöfen in Pfronstetten künftig Rasengräber zuzulassen. Die schmucklosen Grablegen, deren Pflege – sprich das Rasenmähen – komplett vom Bauhof übernommen werden kann, böten Vorteile insbesondere für nicht mehr ortsansässige Nachkommen.
Bürgermeister Teufel favorisierte eine Beschränkung auf Reihen-(Einzel-)gräber, der Rat beschloss aber, wahlweise auch Rasen-Familien-Gräber zuzulassen. Nach einer ersten Kalkulation hat die Verwaltung eine kostendeckende Gebühr von 1 680 Euro vorgeschlagen.
Beim Haushaltsplan 2019 der Gemeinde hat das Landratsamt lediglich bemängelt, dass der Kostendeckungsgrad im Bestattungswesen nur bei 16,5 Prozent liegt, der Landesdurchschnitt liegt bei über 50 Prozent. Der kostendeckende Ansatz für Rasengräber könnte diese Situation verbessern. Die auf den ersten Blick hohen Kosten sah Ernst Störkle als angemessen an, schließlich würden über die Gesamtlaufzeit keine weiteren Kosten auf die Hinterbliebenen zukommen. In der Mai-Sitzung will der Rat abschließend über die Gebühren beschließen.
Mit Kirchengemeinden reden
Bei der Grabsteingestaltung werden für das Rasengrab die Bestimmungen für Urnengräber übernommen. »Der Stein muss halt so breit sein, dass auch ein längerer Name wie Heinzelmann drauf passt«, meinte ein Rat. Die neuen Grabformen müssen mit den Kirchengemeinden der Teilorte abgestimmt werden. (wu)