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Aktuell Wohnungsbau

Neues Baugebiet am Münsinger Stadtrand

Ein- und Zweifamilienhäuser und Mehrgeschossbauten: Münsinger Gemeinderat beschließt Erschließung »Finkenstraße« zwischen der Kernstadt und Auingen

Hier werden in absehbarer Zeit neue Wohnhäuser stehen: Das Baugebiet Finkenstraße vom ehemaligen »Älbler« aus betrachtet.  FOTO:
Hier werden in absehbarer Zeit neue Wohnhäuser stehen: Das Baugebiet Finkenstraße vom ehemaligen »Älbler« aus betrachtet. Foto: Marion Schrade
Hier werden in absehbarer Zeit neue Wohnhäuser stehen: Das Baugebiet Finkenstraße vom ehemaligen »Älbler« aus betrachtet.
Foto: Marion Schrade

MÜNSINGEN. Nach langer Vorlaufzeit geht es nun voran mit einem neuen Wohngebiet am Siedlungsrand von Münsingen in der »Finkenstraße«. Der Gemeinderat hat dem Bebauungsplan und dem Plan für die Erschließung zugestimmt.

Schon sehr lange beschäftigt sich der Gemeinderat mit der Aufstellung des Bebauungsplans »Finkenstraße« zwischen Münsingen und Auingen. Die zulässige Grundfläche beträgt 8 720 Quadratmeter, das Plangebiet befindet sich im direkten Anschluss an den bestehenden Siedlungsbereich im Bereich der Finken- und Gewerbestraße. Insbesondere hinsichtlich der Lärmemissionen der benachbarten gewerblichen Betriebe gingen zahlreiche Einwände von der Immissionsschutzbehörde, aber auch von der Bürgerschaft ein. Mehrfach mussten schalltechnische Untersuchungen nachgearbeitet werden.

50 bis 60 Wohneinheiten

Nach wie vor sind die maßgeblichen Schallquellen für das Plangebiet die Anlieferzone des Rewe-Markts sowie eine Schlosserei. Weitere Gewerbebetriebe im Umfeld des Plangebiets wurden in den Berechnungen berücksichtigt und als »schalltechnisch unproblematisch« eingestuft. So werden laut Stadt im Ergebnis weder weitere Schallschutzmaßnahmen notwendig sein, noch die Entwicklungsmöglichkeiten der bestehenden Betriebe durch die Ausweisung des Wohngebiets beeinträchtigt.

Entstehen sollen Flächen für insgesamt zehn Ein- und Zweifamilienhäuser sowie einige Mehrgeschossbauten mit 50 bis 60 Wohneinheiten. Auch Flächen für Tinyhäuser können dort nach Angaben von Hauptamtsleiter Thomas Noack bereitgestellt werden. Bürgermeister Mike Münzing sprach von einem »zähen Unterfangen«, Wohnraum zu schaffen und die innere Verdichtung voranzutreiben. Man habe »intensiv gerungen« und es mussten »viele Schleifen gedreht werden«, um diesen Geltungsbereich abzudecken. Nun sei das Verfahren gerichtsfest und könne endlich zügig umgesetzt und das Gebiet erschlossen werden.

Wie Tiefbauamtsleiter Jürgen Weber ausführte, wird im westlichen Abschnitt der nördliche Teil des Geh- und Radwegs in Verlängerung der Finkenstraße zur Erschließungsstraße auf 5,50 Meter Breite ausgebaut, sie erhält zudem einen 1,50 Meter breiten Gehweg. Nach Westen folgt eine kurze Erschließungsstraße ohne Gehweg, die nach 80 Metern in einer Wendeplatte endet. Nach Osten wird die Anbindung zur Gewerbestraße hergestellt. Diese wird lediglich an beiden Enden 5,50 Meter breit und im Mittelteil auf 4,50 Meter Breite reduziert. Mit zusätzlichen verkehrsrechtlichen Maßnahmen soll damit ein Schleichverkehr von Auingen in die westlich gelegenen Wohngebiete verhindert und die Wohnqualität verbessert werden.

Die vor 15 Jahren bei der Erschließung des Sondergebiets »Fachmärkte« hergestellte Kanalisation kann mitgenutzt werden, die Entwässerung wird in Richtung Osten erweitert. Es gibt Überlegungen zu einer zentralen Wärmenahversorgung, wie diese aussehen soll, ist jedoch noch offen. Submission und Vergabe sollen bereits im ersten Halbjahr erfolgen, die Erschließung soll im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Die Kosten liegen bei rund 1,24 Millionen Euro. (in)