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Aktuell Gegenwehr

Nein zu Windrädern in Trochtelfingen: Demo vor der Sitzung des Gemeinderats

Die Bürgerinitiative Gegenwind Steinhilben demonstriert gegen einen Windpark in Trochtelfingen

Vor der Sitzung  des Gemeinderats Trochtelfingen demonstrieren Mitglieder der Bürgerinitiative Gegenwind Steinhilben gegen den B
Vor der Sitzung des Gemeinderats Trochtelfingen demonstrieren Mitglieder der Bürgerinitiative Gegenwind Steinhilben gegen den Bau von Windrädern auf Trochtelfinger Gebiet. Foto: Cordula Fischer
Vor der Sitzung des Gemeinderats Trochtelfingen demonstrieren Mitglieder der Bürgerinitiative Gegenwind Steinhilben gegen den Bau von Windrädern auf Trochtelfinger Gebiet.
Foto: Cordula Fischer

TROCHTELFINGEN. »Es ist unfassbar, dass der Gemeinderat die Bevölkerung bisher wenig bis gar nicht informiert hat.« Deswegen will die Bürgerinitiative Gegenwind Steinhilben die Trochtelfinger aufmerksam machen und sich gegen einen möglichen Windpark auf Trochtelfinger Gebiet zur Wehr setzen. Vor der Gemeinderatssitzung in Steinhilben demonstrierten die Mitglieder deshalb mit Schildern und Plakaten gegen solche Pläne.

Sie seien nicht gegen alternative Energien, sagt Diana Baumeister von der Bürgerinitiative. Allerdings sei hier auf der Alb Windkraft nicht die Lösung für die Energiewende. Zumindest nicht mit einem Windpark mit Anlagen – die Zahl soll im zweistelligen Bereich liegen, so die Initiative – und mit einer Höhe von 250 Metern. In Trochtelfingen würden außerdem zwei Solarparks – einer ist auf der Haid, einer in Steinhilben geplant – entstehen. Damit und mit den vielen Solaranlagen auf Häuserdächern zum Beispiel in Steinhilben, sagt Baumeister, würde dem Ausbau regenerativer Energien Rechnung getragen.

Dass die Stadt und der Gemeinderat an den Bürgern vorbei plant, kritisieren die Mitglieder. Und machten ihre Kritik an Windpark und mangelnder Information vor der Sitzung des Gemeinderats deutlich. Jedes Gemeinderatsmitglied, das in die Augstberghalle wollte, wurde mit den Botschaften auf Plakaten und Schildern konfrontiert und auch in ein Gespräch verwickelt. Für den 29. April hatte der Bürgermeister eine öffentliche Gemeinderatssitzung angesetzt, bei der es ausschließlich um die Teilflächennutzungsplanung Windkraft gehen sollte. Doch diese wurde abgesagt. Wie die Verwaltung mitteilte, wolle der Gemeinderat das Thema einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Einen Ersatztermin gab es aber bisher nicht.

Bürgermeister Christoph Niesler bedankte sich zu Beginn der Sitzung bei den Bürgern, »dass Sie hier Ihrer Meinung Ausdruck verleihen«. Allerdings, als diese aufstanden und ihre Plakate präsentierten, machte er darauf aufmerksam, dass im Rahmen der Sitzung keinerlei Kundgebung erlaubt sei. Es gehe dabei nicht um den Sachverhalt, sondern um Regularien.

Am Ende der Sitzung machte der Bürgermeister dann unter dem Punkt »Verschiedenes« noch eine Ankündigung. Immerhin wird es öffentliche Informationen geben, wenn auch nach Meinung der Bürgerinitiative zu spät, denn hinter geschlossen Türen seien bereits Entscheidungen getroffen, die Bevölkerung dabei nicht eingebunden worden. Am Dienstag, 6. Juli, soll die abgesagte Windkraft-Gemeinderatssitzung nachgeholt werden. Außerdem werde es eine Veranstaltung des Landratsamtes zum Thema Windkraft auf der Alb am Donnerstag, 8. Juli, geben, die noch in den Amtsblättern der entsprechenden Gemeinden angekündigt werde. (GEA)