MÜNSINGEN. »Das Stadtmuseum muss mehr von der Stadt zeigen«, sagt Yannik Krebs, Leiter der Museen und Stadtarchivar Münsingen. Wer das Museum besucht, wird sich wundern, ist doch einiges aus der Stadtgeschichte ausgestellt. »Was viele aber nicht wissen ist, wie Münsingen beispielsweise in der NS-Zeit ausgesehen hat.« Das soll sich bald ändern.
Krebs möchte andere Schwerpunkte im Museum setzen und plant dazu einen umfangreichen Umbau: Der große Religionsbereich soll massiv verkleinert werden und Platz für die lokale Geschichte machen. Was viele nicht wissen: Die zurzeit im Religionstrakt hängenden Fresken kommen nicht mal aus Münsingen.
Modernisierung des Museums
»Ich möchte Exponate über die NS-Zeit, die Weimarer Republik, die 50er-, 60er- und 70er-Jahre sowie die Kaiser- und Nachkriegszeit ausstellen«, so Krebs. Im Rahmen des Umbaus soll das Stadtmuseum auch modernisiert werden. Beispielsweise durch die Installation von Medienstationen mit kleinen Bildschirmen, auf denen dann Bildershows laufen können.
Realisiert werden soll der Umbau mit dem Gestaltungsbüro Hartmaier. Die Neugestaltung des Museums würde frühestens im Frühjahr 2023 beginnen. »Insgesamt wird dann rund ein Drittel der Ausstellungsfläche um- und ausgebaut«, so der Stadtarchivar. Das Museum müsse aber zu keinem Zeitpunkt komplett schließen.
WEITERE INFORMATIONEN
Das Münsinger Stadtmuseum, Schlosshof 2, hat ganzjährig donnerstags, sonn- und feiertags von13 bis 17 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten können Besuche und Führungen für Gruppen über das Stadtarchiv vereinbart werden. De Eintritt kostet 2 Euro pro Person. Schüler sind frei. (bin) www.muensingen.de/de/Freizeit-Kultur/Museen/Stadtmuseum
Perspektivisch sind dann nach erfolgreichem Umbau beispielsweise Audioguides, neue Infotafeln – in einfacher Sprache und für Kinder – und ein Ausstellungskatalog sowie Flyer geplant. Krebs ist zuversichtlich: »Im Herbst 2023 kann das Stadtmuseum bestimmt in neuer Frische eröffnet werden.« (GEA)