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Mehr Geld für Flächengemeinden auf dem Land

Neue Bemessung beim Finanzausgleich des Landes soll strukturelle Nachteile ausgleichen. »Längst überfällig«, sagt Hohensteins Bürgermeister Jochen Zeller

Für die Breitbandversorgung müssen Landgemeinden wie Hohenstein eine Menge Geld ausgeben (hier ein Archivbild aus Ödenwaldstette
Für die Breitbandversorgung müssen Landgemeinden wie Hohenstein eine Menge Geld ausgeben (hier ein Archivbild aus Ödenwaldstetten). In der Stadt schaffen die Anbieter das schnelle Netz von alleine. Foto: Schuler
Für die Breitbandversorgung müssen Landgemeinden wie Hohenstein eine Menge Geld ausgeben (hier ein Archivbild aus Ödenwaldstetten). In der Stadt schaffen die Anbieter das schnelle Netz von alleine.
Foto: Schuler

HOHENSTEIN. Von 2021 an sollen Gemeinden mit viel Fläche, aber wenig Einwohnern bessergestellt werden: Das Land setzt eine Vorgabe der Koalitionsvereinbarungen um und führt beim Finanzausgleich einen Flächenfaktor ein. »Das ist längst überfällig«, betont Hohensteins Bürgermeister Jochen Zeller, Vorsitzender des Kreisverbands Reutlingen des Gemeindetags. Der Gemeindetag setze sich bereits seit Längerem dafür ein, dass die strukturellen Nachteile der Land- und Flächengemeinden finanziell ausgeglichen werden. »Das ist die Voraussetzung, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land schaffen zu können«, so der Bürgermeister.

Bislang orientiert sich die Summe, die Städte und Gemeinden aus dem Finanzausgleich bekommen, an der Einwohnerzahl. Damit stehen Kommunen besser, die bei kompakter Fläche viele Menschen zählen. In den Landgemeinden ist Infrastruktur meist teurer herzustellen, weil die höheren Kosten auf weniger Nutzer umgelegt werden können. Wie viel mehr die Flächengemeinden bekommen werden, stehe allerdings noch nicht fest, so Zeller: »Da ist es noch nicht zum endgültigen Durchbruch gekommen.«