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Aktuell Arbeitskampf

Mehr als 100 Beschäftigte der Psychiatrie Zwiefalten legen Arbeit nieder

In der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst gibt es noch kein Angebot der Arbeitgeber. Dafür hat es aber einen Warnstreik am Zentrum für Psychiatrie in Zwiefalten gegeben.

»Heute ist kein Arbeitstag – heute ist Streiktag!« riefen die rund 100 Streikenden am Dienstag am ZfP Zwiefalten.  FOTO: THUMM
»Heute ist kein Arbeitstag – heute ist Streiktag!« riefen die rund 100 Streikenden am Dienstag am ZfP Zwiefalten. FOTO: THUMM
»Heute ist kein Arbeitstag – heute ist Streiktag!« riefen die rund 100 Streikenden am Dienstag am ZfP Zwiefalten. FOTO: THUMM

ZWIEFALTEN. Die Gewerkschaft ver.di hatten alle Beschäftigten der Südwürttembergischen Zentren für Psychiatrie am Standort Zwiefalten am Dienstag ganztägig zum Warnstreik aufgerufen. Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten dem Aufruf und legten ihre Arbeit nieder. Auslöser des Warnstreiks war die Tatsache, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder beim zweiten Verhandlungstermin trotz mehrfacher Aufforderung kein eigenes Angebot vorgelegt hatte.

»Dies ist respektlos und eine Provokation«, tönte es von allen Seiten. Irene Gölz, die Landesfachbereichsleiterin der Gewerkschaft, forderte einerseits Verbesserungen bei den Eingruppierungen für die Beschäftigten und andererseits, dass sich die Arbeitsabläufe nicht verschlechterten. Sie verlas mehrere Solidaritätsbekundungen. Von der Geschäftsführung äußerte sich Professor Dr. Gerhard Längle: »Ich schäme mich für die Arbeitgeber und finde das Verhalten bodenlos und unverschämt.«

Die Arbeitgeber hatten in Potsdam behauptet, es gebe keine Personalprobleme, die Bezahlung sei schon jetzt sehr gut. Außerdem sprachen sie lediglich von temporären Belastungen durch die Coronapandemie. Einen weiteren Warnstreik in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes gibt es am Donnerstag, 11. November, an der Hochschule Reutlingen. Bei einer Kundgebung um 12 Uhr spricht Annelie Schwaderer. (ht/GEA)