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Aktuell Protest

Landwirte entzünden Mahnfeuer bei Kleinengstingen

Mahnfeuer der Landwirte bei Engstingen. Foto: Wurster
Mahnfeuer der Landwirte bei Engstingen.
Foto: Wurster
ENGSTINGEN. »Land schafft Verbindung« (LSV) bleibt aktiv. Am Samstag kamen nach Angaben des Team Traifelberg der Landwirte-Initiative 72 Traktoren im Konvoi auf den Hahneberg bei Kleinengstingen. »Land schafft Verbindung« setzt sich nach eigenen Angaben für ein faires Miteinander von Bauern, Verbrauchern und Politik ein. Die Initiative hat zuletzt durch Großdemonstrationen unter anderem in Stuttgart auf sich aufmerksam gemacht.

In Kleinengstingen trug Melchior Wolfframm die Anliegen der Bauern vor. Wolfframm schlug den Bogen von den Sorgen der heimischen Bauern über die zunehmende Verflechtung der globalen (Agrar-)Wirtschaft bis Corona: »Wenn hier die Landwirtschaft stirbt, die Lebensmittel aus Südamerika kommen und dann ein Virus den Handel lahmlegt – was dann?«, fragte der Engstinger.

Besonders schwer im Magen liegt »Land schafft Verbindung« die neue Düngeverordnung. Die Verordnung soll die Nitratbelastung von Gewässern durch Düngemitteleintrag verringern. So weit, so gut, das Problem sind nach Ansicht der Landwirte die geringe Zahl der Messstellen, die zudem nicht immer repräsentative Ergebnisse liefern sollen – Stichwort Messstandorte. Wie und wo genau gemessen werde, würde den Bauern nicht mitgeteilt.

Die immer höheren Auflagen würden existenzbedrohend, meint Wolfframm: »Die Politik drückt den Bauern die Luft ab.« Mit den Spenden für Speisen und Getränke finanziert das Team Traifelberg Bücher für Grundschulen und Kindergärten, »um den Kleinsten ein zeitgemäßes Bild der Landwirtschaft zu vermitteln«. Die Landwirte bieten darüber hinaus Gruppen und Schulklassen Besuche auf ihren Höfen an. (GEA)