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Land bezuschusst Studie zur Alb-Bahn

Mit einem Zuschuss vom Land soll untersucht werden, wie im Zusammenhang mit der Regionalstadtbahn Neckar-Alb der Verkehr der Al
Mit einem Zuschuss vom Land soll untersucht werden, wie im Zusammenhang mit der Regionalstadtbahn Neckar-Alb der Verkehr der Alb-Bahn gestärkt werden kann. Foto: SAB
Mit einem Zuschuss vom Land soll untersucht werden, wie im Zusammenhang mit der Regionalstadtbahn Neckar-Alb der Verkehr der Alb-Bahn gestärkt werden kann.
Foto: SAB

ENGSTINGEN/MÜNSINGEN. Die vom Land Baden-Württemberg beauftragte Potenzialanalyse zur Reaktivierung von Schienenstrecken hat insgesamt 42 Einzelstrecken betrachtet. Mit dabei waren auch die Bahnstrecken Engstingen – Gammertingen und Engstingen – Münsingen – Schelklingen, denen in der Studie ein lohnenswertes Fahrgastpotenzial bei Umsetzung der Regionalstadtbahn Neckar-Alb zwischen Reutlingen und Engstingen bescheinigt wurde. Eine weitere Untersuchung soll jetzt ins Detail gehen: Das Land hat dem Landkreis Reutlingen für eine Machbarkeitsstudie zur Ertüchtigung der Alb-Bahn für einen regelmäßigen Bahnverkehr eine Förderung bis zu 75 Prozent und eine Fördersumme bis zu 200 000 Euro bewilligt. Das teilt das Landratsamt mit.

»Um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Nutzung des ÖPNV bis 2030 zu verdoppeln, ist die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken ein entscheidender Baustein«, betont Berthold Frieß, Amtschef im Verkehrsministerium. Es sei auch erfreulich, dass auf der Alb-Bahn bereits seit 2019 der Schülerverkehr unter Einsatz historischer Fahrzeuge ausgeweitet wurde. Landrat Dr. Fiedler sieht in der Förderung der Machbarkeitsstudie eine Chance für die Verbesserung des ÖPNV: »Der Ausbau der Alb-Bahn ist neben der Regionalstadtbahn Neckar-Alb sowie einer Ausweitung des Takts und der Bedienzeiten im ÖPNV ein weiterer wichtiger Baustein für die Entwicklung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität im Landkreis Reutlingen.«

Ein Ausbau von Bahnstrecken, verbunden mit dem Neubau von Haltepunkten oder Kreuzungsgleisen, sowie eine Erhöhung der Geschwindigkeiten ist jedoch mit hohen Kosten verbunden. Bereits die Planungskosten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Mit Unterstützung des Landes kann daher in einem ersten Schritt die Machbarkeit geprüft und ein grober Kostenrahmen für die Ertüchtigung der Strecken benannt werden. Spätestens, wenn die Regionalstadtbahn Neckar-Alb aus Richtung Reutlingen Engstingen erreicht, muss auch der Verkehr der Alb-Bahn so gestaltet sein, dass sie für die Engstinger attraktive Verbindungen anbieten kann.

Ergänzend soll untersucht werden, mit welcher Antriebstechnik die Fahrzeuge künftig fahren können, um die Alb-Bahn zukunftsfähig und klimaschonend zu betreiben. Auch die Voraussetzungen für eine Ausweitung des Güterverkehrs sowie für den weiteren Betrieb historischer Züge – etwa der alten Dampflok, die zu besonderen Anlässen fährt – sollen untersucht werden. (a)