MÜNSINGEN/HÜLBEN. Die Beiratsmitglieder von Leader Mittlere Alb haben jetzt über die Förderung der eingegangenen Projektanträge des achten Förderaufrufs entschieden. Die ausgelobten EU-Fördermittel in Höhe von 120 000 Euro deckten nicht annähernd den Bedarf der zehn eingereichten Projektvorhaben und so können nach intensiver Beratung jetzt nur fünf davon von einer Leader-Förderung in einer Gesamthöhe von rund 110 000 Euro sowie zusätzlich rund 9 500 Euro aus Landesmitteln profitieren.
Leader-Vereinsvorsitzender Thomas Reumann freute sich während des Auswahlverfahrens besonders über einen Projektantrag zur Förderung von Coaching-Angeboten für Frauen: Dadurch werde die Schaffung neuer Einkommensquellen von Frauen im Leader-Aktionsgebiet gefördert, sagte der Landrat. Im Vergleich zu Pflichten und Aufgaben in Beruf, Familie und Gesellschaft gerate der Blick auf die eigenen Stärken und beruflichen Ziele oft in den Hintergrund. Mit dem Projekt »Coaching – Weiblich. Stark. Erfolgreich« entstehe ein Angebot für Frauen – für die Stärkung ihrer Kompetenzen und persönlichen Entwicklung, für die Erleichterung der Rückkehr in die Erwerbstätigkeit nach einer Auszeit und für die Unterstützung ihres unternehmerischen Denkens.
Parcours für Generationen
Gefördert wird auch die Firma Isatis montana, die seit über 20 Jahren Sonderkulturen züchtet, also Pflanzen für Dachbegrünungen, Felsgärten, salzverträgliche Pflanzen und Pflanzen für Wildstauden-Salate. Jetzt will das auch selbst wachsende Unternehmen, das ein besonderes Augenmerk auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund legt, in Bad Urach erweitern. Auch der Wechsel in der Betriebsführung der Schankwirtschaft zum Lamm in Neufra, mit dem eine Ausweitung des gastronomischen sowie kulturellen Angebots verbunden ist, kann von Leader gefördert werden.
Projekt Nummer vier: Im Rahmen der Gesunden Gemeinde hat Hülben gemeinsam mit Bürgern und einem Arbeitskreis ein Konzept zum Thema Gesundheit erarbeitet. Der schon bestehende Etzenbergweg wird bereits von vielen als Spazier- und Fitnessweg genutzt. Daraus entstand die Idee für das Projekt Mehrgenerationenrundweg, der neun Stationen mit verschiedenen Trainingsgeräten auf einem sechs Kilometer langen Rundweg enthalten soll. Der Hülbener Parcours kann teilweise auch von behinderten Mitmenschen genutzt werden.
Ebenfalls mit EU-Mitteln gefördert wird das Projekt »Kunstlandschaft – Kulturprojekte«, das von August bis September im Albgut im Alten Lager stattfindet. Mit einem neuen Ausstellungskonzept, begleitenden Veranstaltungen, Workshops und einem Rahmenprogramm will die Kulturinitiative BT24 eine breite Öffentlichkeit ansprechen und regionalen Künstlern eine Plattform auch für die Kombination von Kunst mit Handwerk, Musik und Theater schaffen.
Neue Runde beginnt im März
Der nächste Förderaufruf zur Einreichung von Projektanträgen erfolgt voraussichtlich bereits im März 2019. Dabei können auch in dieser jetzigen Runde nicht bewilligte Förderanträge erneut eingereicht werden. (eb)