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Aktuell Versorgung

Krämermarkt in Genkingen soll kein Auslaufmodell sein

Wenig Händler, kaum Kunden: Die Ortsvorsteherin von Genkingen will den Krämermarkt in dem Sonnenbühler Teilort nicht sterben lassen. In den kommenden zwei Jahren will Marlene Karcher Strategien entwickeln, um diese Tradition zu erhalten.

Ludmilla und Jürgen Herrmann (Mitte) sind mit ihren Enkeln Leonard und Jakob (rechts) zum Krämermarkt in Genkingen gekommen. Nat
Ludmilla und Jürgen Herrmann (Mitte) sind mit ihren Enkeln Leonard und Jakob (rechts) zum Krämermarkt in Genkingen gekommen. Natürlich geht's zum Stand von Gerhard Slodnik. Hier kaufen sie gebrannte Mandeln, Magenbrot und anderen Schleck.Foto: Fischer Foto: Cordula Fischer
Ludmilla und Jürgen Herrmann (Mitte) sind mit ihren Enkeln Leonard und Jakob (rechts) zum Krämermarkt in Genkingen gekommen. Natürlich geht's zum Stand von Gerhard Slodnik. Hier kaufen sie gebrannte Mandeln, Magenbrot und anderen Schleck.Foto: Fischer
Foto: Cordula Fischer

SONNENBÜHL-GENKINGEN. Krämermärkte haben Tradition. Vor allem die in den Sonnenbühler Teilorten. Während die Krämermärkte in den anderen Sonnenbühler Teilorten noch viel Zuspruch erfahren, macht der in Genkingen den Eindruck, ein Auslaufmodell zu sein. Das will Ortsvorsteherin Marlene Karcher ändern.

Gerade einmal zwei Händler sind am Montagmorgen nach Genkingen gekommen. »Trostlos«, sagt eine Frau, die gleich wieder kehrt macht. Gerhard Slodnik mit seinen Süßwaren und Rudolf Kleinknecht mit seinem Haushaltswarenstand sind die Einzigen, die auf Kunden warten. »Vor ein paar Jahren war die ganze Straße noch voll«, sagt Ludmilla Herrmann. Spielwaren, Hüte, Socken, warme Unterwäsche, Haushaltswaren und Süßes – beim Markt gab’s alles zu kaufen, was benötigt wurde. »Heute bekommen Sie ja alles im Internet oder im Discounter«, sagt ihr Mann. Die Konkurrenz aus dem Internet oder von Lidl, Aldi & Co. macht den Markthändlern tatsächlich zu schaffen.

»Als ich Kind war, war klar, dass man nach der Schule noch auf den Markt geht. Der Markt gehört einfach dazu. Und das sollen die Kinder von heute auch irgendwann mal sagen können. Ich will den Markt nicht kampflos sterben lassen«, sagt Marlene Karcher. In den kommenden zwei Jahren will Marlene Karcher alles daran setzen, den Markt in Genkingen wiederzubeleben. »Was kann man tun?«, wollte sie auch von Gerhard Slodnik und Rudolf Kleinknecht wissen. Mehr Werbung machen, vielleicht den Termin verlegen, die Produktpalette erweitern: Gemüse, Käse, Kräuter – vielleicht bringt das mehr Kunden zurück auf den Markt. (GEA)