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Kindergartenplätze Plätze werden knapp

Nach drei geburtenstarken Jahrgängen in Hohenstein werden nicht alle Kinder in Meidelstetten und Eglingen in den örtlichen Kindergarten gehen können

Alles voll? Auch in einigen Hohensteiner Kindergärten werden die Betreuungsplätze rar.foto: dpa
Alles voll? Auch in einigen Hohensteiner Kindergärten werden die Betreuungsplätze rar.foto: dpa Foto: Deutsche Presse Agentur
Alles voll? Auch in einigen Hohensteiner Kindergärten werden die Betreuungsplätze rar.foto: dpa
Foto: Deutsche Presse Agentur

HOHENSTEIN. In Meidelstetten und Eglingen werden in den nächsten beiden Jahren die Kindergartenplätze knapp: Nicht alle Kinder aus diesen beiden Ortsteilen werden in der Einrichtung im Dorf unterkommen können. Das kündigte Beatrice Vermeij-Böhm – in der Hohensteiner Gemeindeverwaltung für Gesundheit und Soziales zuständig – bei der Vorstellung des Kindergartenbedarfsplans im Gemeinderat an. Insgesamt stehen in Hohenstein aber genügend Betreuungsplätze zur Verfügung.

In den Jahren 2016 bis 2018 sind in der Gemeinde jeweils 40 bis 41 und damit überdurchschnittlich viele Kinder zur Welt gekommen. Starke Jahrgänge gibt es besonders in Eglingen und Meidelstetten, wo in den beiden kommunalen Kindergärten jeweils eine Gruppe für die über Dreijährigen zur Verfügung steht (im Kinderhaus Meidelstetten zusätzlich noch eine Kleinkind-Krippe). Die 25 Plätze werden nicht für alle reichen, wie Vermeij-Böhm auf Nachfrage von Carsten Küster berichtete. »Es gibt nichts Schöneres, als in den Kindergarten laufen zu können«, doch sei in Hohenstein Konsens, bei der Planung der Kinderbetreuung die gesamte Gemeinde zu betrachten. So werden beispielsweise Ganztagesplätze nur im größten Kindergarten in Oberstetten angeboten, der unter der Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde steht. Krippenplätze gibt es außer in Meidelstetten noch im Tiger-Nestle des Tagesmüttervereins in Ödenwaldstetten.

Punktesystem angedacht

Bei der Vergabe der Plätze möchte die Gemeinde zunächst auf Freiwilligkeit setzen, wie Beatrice Vermeij-Böhm erläuterte: Womöglich ist für ein Kind aus Eglingen oder Meidelstetten ja eine Ganztagsbetreuung gefragt. Außerdem regte sie ein, ein Punktesystem zu entwickeln, nach dem die Plätze vergeben werden, wenn sie nicht für alle Kinder des Ortsteils reichen. Dabei sollen »Bedarfslagen« berücksichtigt werden: Geht schon ein Geschwisterchen in den jeweiligen Kindergarten? Hat die Familie womöglich kein Auto? Wie ein solches Punktesystem aussehen könnte, soll demnächst in einer Sitzung des Kindergartenausschusses besprochen werden. Darin arbeiten neben Vertretern von Gemeinde und kirchlichen Trägern auch alle Kindergartenleiterinnen mit. Carsten Küster befürwortete ein solches System: »Die Eltern möchten Klarheit haben.«

Insgesamt sind die Hohensteiner Kindergärten aber gut aufgestellt, wie dem Bericht zu entnehmen war. Die insgesamt 37 Plätze für unter Dreijährige (einige der Kindergärten nehmen altersgemischt ab zwei Jahren auf) sind nicht alle belegt: »Hier ist der Bedarf nicht so gewachsen wie gedacht.« Für die über Dreijährigen stehen 155 Betreuungsplätze zur Verfügung. Bei im Durchschnitt 35 Geburten pro Jahr reicht das gut aus. Stephan Vöhringer gab jedoch zu bedenken, dass mit der Ausweisung von Neubaugebieten auch weiterhin mit dem Zuzug von Familien zu rechnen sei.

Allerdings sinken aktuell auch die Geburtenzahlen wieder. Laut aktueller Statistik sind bis einschließlich September 20 kleine Hohensteiner zur Welt gekommen. Die starken Jahrgänge der Vorjahre werden damit 2019 nicht mehr erreicht – und in den Kindergärten gibt’s wieder etwas Luft. (GEA)