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Kälteste Nacht des Jahres auf der Alb - Thermometer sinkt auf minus 22 Grad

In Roland Hummels Klimastation im Großen Rinnental hat's nicht nur an Heiligabend Minustemperaturen. Trotzdem: »Das Sonnen
Roland Hummel an seiner Klimastation im Großen Rinnental. Foto: Roland Hummel
Roland Hummel an seiner Klimastation im Großen Rinnental.
Foto: Roland Hummel

ENGSTINGEN. Seit einigen Tagen ist der Winter in der Region eingezogen. Zwei bis fünf Zentimeter Neuschnee haben die Alb in eine Winterlandschaft verwandelt. Nach den Schneefällen am Wochenende klarte es in der Nacht zu Montag auf, die Temperaturen sanken auf der Alb bis weit in den Starkfrostbereich. Es wurde sogar so kalt wie bisher noch nicht im gesamten Jahr 2022, teilt Roland Hummel von der privaten Klimastation Engstingen mit.

Dort (auf 705 Meter Höhe) verzeichnete Hummel am 12. Dezember einen Tiefstwert der Lufttemperatur in zwei Metern Höhe von –13,7 Grad Celsius, knapp über der vier Zentimeter hohen Schneedecke wurden sogar –17,8 Grad registriert. Die bisherigen kältesten Werte dieses Jahres stammten von der starken Frühlingskälte am 4. April mit –12,4 Grad beziehungsweise –14,4 Grad.

Kältepol Doline Degerfeld

Noch kälter war es in den bekannten Kältemulden der Mittleren Alb, wie Trockentäler oder Dolinen. Auch an der Klimastation Sonnenbühl im Großen Rinnental bei Undingen (auf 735 Meter Höhe) wurden mit –19,2 Grad (Klimahütte) und –22 Grad die kältesten Werte im Kreis Reutlingen gemessen (im April waren es –19,3 Grad beziehungsweise –20,0Grad).

Deutschlandweit am kältesten war es in einer Doline des Albstädter Flugplatzes Degerfeld (auf 865 Meter Höhe). Dort fiel die Temperatur bis auf –22,5 Grad, gefolgt von der Zugspitze mit –22,0 Grad und Bernau/Schwarzwald mit –19,2 Grad.

Nach Hummels Prognose wird der Frost sich abschwächen, zur Wochenmitte gibt es nasskaltes Winterwetter, zum Wochenende hin wieder mehr Hochdruckeinfluss mit tagsüber Sonne und nächtlichem Frost, aber keine Starkfröste. Für die Weihnachtswoche sagt der Wetterexperte ansteigende Temperaturen und Tauwetter voraus. Das Weihnachtswetter selber ist aber prognosemäßig derzeit noch unsicher. (hu/GEA)