TROCHTELFINGEN. Der Musikverein Mägerkingen hat zum 14. Mal ein Musikjugendtreffen ausgerichtet. Dabei konnten die vereinseigenen Jugendorchester sowie vier Jugendkapellen aus der näheren und weiteren Umgebung zeigen, was sie auf dem Kasten haben.
»Wir wollen ein Forum rund um die Blasmusik bieten. Hier können die Jugendkapellen ganz ohne Wettstreit und Druck auftreten und zeigen, welche Literatur sie spielen«, sagt Claudia Krohmer-Rebmann vom Musikverein Mägerkingen, die gemeinsam mit Ernst Zaia und dem Team von der Jugendarbeit die Organisation übernommen hat. Man habe erkannt, dass solche jugendgerechten Veranstaltungen ohne ernsten Hintergrund sehr wichtig seien: »Jugendliche fühlen sich in diesem Rahmen einfach wohler«, ist Ernst Zaias Erfahrung. Darüber hinaus fehle den jungen Musikanten oft die Gelegenheit für Auftritte. Mit dem Musikjugendtreffen als Ziel vor Augen werde ihnen ein Ansporn geboten, die Proben so häufig wie möglich zu besuchen und sich gemeinsam auf das Vorspiel vorzubereiten. »Das schweißt zusammen«, sagt Krohmer-Rebmann.
Zusammen mit ihren Jugendleitern und den Vorständen sind die Jugendkapellen der Vereine aus Steinhilben/Wilsingen, Pfronstetten, Trochtelfingen und Großbettlingen/Raidwangen angereist und haben abwechselnd – mit Ausnahme von Großbettlingen/Raidwangen – auf der Bühne ihr Können unter Beweis gestellt. Interessiert hörten sich die jungen Musiker gegenseitig zu und achteten genau darauf, was sie von den anderen Jugendkapellen lernen können. Der Mägerkinger Musikernachwuchs mit rund 30 Kindern und Jugendlichen präsentierte mit Jugendgruppe und Jugendkapelle sein großes Potenzial.
Sowohl den Akteuren selbst als auch ihren Begleitungen wurde die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch geboten: »Man hat Zeit füreinander und erfährt, wie die Vereinsarbeit anderswo läuft und wer mit den gleichen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen hat«, erzählt Krohmer-Rebmann. 2001 fand das Musikjugendtreffen in Mägerkingen zum ersten Mal statt, damals noch mit einem umfangreichen Rahmenprogramm im Umfeld der Halle. Sehr schnell wurde aber erkannt, dass das gar nicht nötig ist. Trotzdem gab’s Abwechslung zum Musizieren: Es wurden Gemeinschaftsspiele vorbereitet, die unter dem Thema »Volksfest« standen.
»Wir haben mit dieser Veranstaltung nur gute Erfahrungen gemacht«, sagt Ernst Zaia. Aus vielen Jugendlichen, die in der Anfangszeit an den Musikjugendtreffen teilnahmen, sind im Musikverein Mägerkingen mittlerweile tragende Säulen geworden. Denn dort sind ihre Fähigkeiten und Neigungen zum Vorschein gekommen, die nicht nur die Musik betreffen, sondern auch ihre organisatorischen Talente offenbart haben. »Diese Veranstaltung trägt also dazu bei, dass wir Jugendliche im Verein halten und sie dazu animieren können, sich selbst auf unterschiedliche Weise einzubringen«, sagt Zaia. (GEA)