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Aktuell Hockete

Holzofenbrot und gute Laune in Gächingen

Gut hundert Helfer in der Gächinger Ortsmitte im Einsatz. Endlich wieder zusammen feiern

Der Fassanstich gelang Gächingens Ortsvorsteher Hans Brändle mit drei resoluten Schlägen, einer davon landete auf seinem Daumen.
Der Fassanstich gelang Gächingens Ortsvorsteher Hans Brändle mit drei resoluten Schlägen, einer davon landete auf seinem Daumen. Foto: Ottmar Leippert
Der Fassanstich gelang Gächingens Ortsvorsteher Hans Brändle mit drei resoluten Schlägen, einer davon landete auf seinem Daumen.
Foto: Ottmar Leippert

ST. JOHANN-GÄCHINGEN. Zuerst die Ortsglocke läuten, dann die Gemeindefahne hissen. So fängt die Hockete in Gächingen seit ihrer Premiere im Jahr 1980 an. Diese Aufgabe oblag seit der ersten Hockete viele Jahre lang dem Gächinger Urgestein Günther Mistele. Weil der inzwischen 88-Jährige dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, musste am Samstag Stefan Ostertag die steile Stiege ins Rathaus hochsteigen und Schlag 16 Uhr die Glocke bimmeln.

Man sei inzwischen tatsächlich beim 39. Hock angelangt, erklärte Hans Brändle. »Es hat leider mal Absagen gegeben wegen dieser komischen Krankheit«, witzelte der Ortsvorsteher. Aber sie seien froh, dass sie jetzt wieder feiern könnten und würden es jetzt »in vollen Zügen durchziehen«. Wie immer hatten Schützenverein, Sportverein, Albverein, Motorsportclub und Feuerwehr gemeinsam zum gemütlichen Beisammensein geladen. Am Mittwoch war bereits mit dem Aufbau der Zelte begonnen worden, gestern wurde noch das große Zelt aufgestellt, wofür zuerst die Freigabe für die Straßensperrung hat eingehen müssen, so Brändle. »Es ist einfach hervorragend, wenn man sieht, wie die Leute hier mitmachen«, lobte der Ortschef und sprach gleichzeitig den gut hundert Helfern seinen Dank dafür aus.

Der Anstich des ersten Fasses gelang ihm unter aufmerksamer Beobachtung der Vereinsbosse fast perfekt. Drei Schläge, leider einer davon auf seinen Daumen, der Zapfhahn saß und der kühle Gerstensaft floss. Bereits am Freitagmorgen ist das Backhaus zum ersten Mal eingeheizt worden, um krosses Holzofenbrot zu backen, betonte Brändle. »Bereits nachmittags waren diese Brote schon wieder weg.« Aber weil fleißige Frauen den Ofen durch Dauereinsatz fast zum Glühen brachten, ging das Brot das ganze Wochenende nicht aus. Hinzu kamen noch zahlreiche Zwiebel- und Scherrkuchen. Die Besucher konnten außerdem Leckeres vom Grill, Kesselfleisch mit selbst zubereitetem Sauerkraut oder Wurstsalat und anderes genießen. Eine Hüpfburg oder Kinderschminken sorgten für die Unterhaltung der jüngeren Gäste, eine Sekt- und Cocktailbar, Kaffee und Kuchen oder Stimmungsmusik mit DJ Joey für gute Laune bei den Erwachsenen. Der Sonntag begann traditionell mit einem Gottesdienst. (lpt)