PFRONSTETTEN. Entgegen des eigentlichen Plans hat der Pfronstetter Wald im Jahr 2020 einen satten Gewinn eingebracht. Dank des vielen Regens war auch 2021 bisher ein gutes Forstjahr. Das gab Revierförster Michael Baur jetzt im Gemeinderat bekannt.
Drei schwierige Forstjahre mit extremer Trockenheit, Sturm und Borkenkäferbefall liegen hinter Pfronstetten. So gab es auch im Jahr 2020 eine relativ hohe zufällige Nutzung von 70 Prozent, doch dank sehr guter Marktpreise profitierte die Gemeinde. Der Holzeinschlag lag mit 2 550 Festmetern leicht über dem Plan mit 2 300 Festmetern und brachte ein sattes Plus von 30 354 Euro ein.
Auch in diesem Jahr wurde mit Blick auf den Holzmarkt bewusst mehr eingeschlagen als geplant, erläuterte der Revierförster. »Endlich hat es wieder einmal Spaß gemacht, im Wald zu arbeiten. Es ist bisher einwandfrei gelaufen«, sagte er. Zufällige Nutzung gab es Stand jetzt lediglich auf 400 Festmetern, eingeschlagen wurden schon 2 260 Festmeter (Plan 2 210 Festmeter), davon 1 700 Festmeter Fichte. Dies vor allem, weil das Holz »zum Spitzenpreis« verkauft werden konnte. Zum Ende des Jahres sollen 2 400 Festmeter genutzt werden.
Klimastabiler Umbau
Die Landschaftspflege war umfangreicher als in den Vorjahren. So wurden auf 2,1 Hektar Jungbestandspflegemaßnahmen vollzogen und 2 070 Bäume gepflanzt: »Eine bunte Mischung für stabile Bestände.« Eine Kultursicherung erfolgte auf 2,3 Hektar. Für 2022 rechnet Michael Baur ebenfalls mit einem guten Holzpreis, insbesondere beim Nadelfrischholz. Geplant wird auf Höhe des nachhaltigen Hiebsatzes mit einem Gesamteinschlag von 2 130 Festmetern auf 36 Hektar.
Da der Pfronstetter Wald dem Klimawandel angepasst und klimastabiler gemacht werden soll, werden im nächsten Jahr in den Anbau von 2 400 Nadelbäumen und 2 000 Laubbäumen auf 1,4 Hektar Fläche insgesamt 25 500 Euro investiert. Auch für Wild- und Waldschutz sowie für die Bestandspflege und die Erschließung beim Phänopfad wird Geld ausgegeben. Dennoch ist Ende des Jahres 2022 mit einem positiven Ergebnis von 17 200 Euro zu rechnen. »Wir haben uns bewusst auf den Weg gemacht hin zu einem klimaneutralen Wald«, betonte Bürgermeister Reinhold Teufel und freute sich über die positiven Aussichten. (in)