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Aktuell Augstbergfest

Großeinsatz für den Musikverein

Bierzelt und Blasmusik: Mehr als hundert Helfer stemmten in Steinhilben wieder das dreitägige Event

Volles Haus wie immer: Das Augstbergfest des Musikvereins Steinhilben ist beliebt wie eh und je. Foto: Leippert
Volles Haus wie immer: Das Augstbergfest des Musikvereins Steinhilben ist beliebt wie eh und je. Foto: Leippert
Volles Haus wie immer: Das Augstbergfest des Musikvereins Steinhilben ist beliebt wie eh und je. Foto: Leippert

TROCHTELFINGEN-STEINHILBEN. Nennt man so etwas Tradition? Ja, wohl schon, denn seit 1963 wird in Steinhilben das Augstbergfest gefeiert. Da wurde nämlich der Bau des 30 Meter hohen Turms auf der mit 849 Höhenmetern höchsten Erhebung auf der Gemarkung Trochtelfingen mit viel Musik bejubelt. Auch die 56. Auflage zog am Wochenende die Besucher in Scharen zu dem Fest des Musikvereins mitten im Wald und zu Füßen des Augstbergturms.

»Den hend mir aber et bstellt«, murrten die Vorstandsmitglieder Michael Knupfer und Florian Gutbrod ein klein wenig, aber trotzdem mit lachenden Gesichtern, als am Sonntagnachmittag ein leichter Regenschauer über den Festplatz zog. Bis dahin hatte sich das Festzelt schon bis an den Rand mit Gästen gefüllt. »Nein, die drei Tage waren insgesamt gut«, so das zufriedene Fazit der beiden Vereinschefs.

»Das ist ein völlig anderes Gefühl, wenn man an vorderster Front steht«

Schon am Freitagabend waren zum Fassanstich mit der Bauernkapelle Mindersdorf, die bereits zum dritten Mal beim Augstbergfest dabei war, mehrere hundert Besucher gekommen. Die Ehre der offiziellen Eröffnung wurde Knupfer zuteil, weil er zum einen Geburtstag hatte und außerdem seine erste Festleitung als Vorsitzender feiern konnte. »Das ist ein völlig anderes Gefühl, wenn man an vorderster Front steht«, bekannte der neue Fest-Boss. Mit bravourösen zwei Schlägen haute Knupfer den Zapfhahn in das erste Bierfass, und schon nahm das Fest seinen Lauf.

Am Samstagabend sorgten »Herz Ass« zuerst für eine zünftige Dirndl- und Lederhosenparty, danach für einen Wermutstropfen bei ihren Fans, denn die sieben Musiker aus Oberroth werden zum Jahresende aufhören. Trotzdem heizten sie den Steinhilber Gästen mit angesagten Hits und Volksmusik so richtig ein. Dass sowohl am Freitag als auch am Samstag viele der Besucher stilecht in Dirndl und Lederhose gekommen waren, freute Knupfer sehr. »Das macht einfach gleich ein schönes Bild.«

Das Programm am Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, bei dem sich Pfarrer Ekkehard Roßbach Gedanken über das Thema »Ist die Maß des Glaubens halb voll oder halb leer?« machte. »Diese Messe war einfach super, lebensnah und doch sehr feierlich«, lobte Bürgermeister Christoph Niesler, dass der Geistliche ernsthafte Überlegungen mit viel Humor gewürzt hatte. Musikalisch hatte der Musikverein Wilsingen den Gottesdienst umrahmt und spielte dann gleich zum Frühschoppen auf. Der Musikverein Kettenacker sorgte für Blasmusik zum Mittagessen, bei Kaffee und Kuchen gab es flotte Klänge durch die Schwäbischen Alb Musikanten aus Großengstingen. Die Augstbergsenioren bestritten den musikalischen Festausklang.

Die im vergangenen Jahr neu eingeführte Weinlaube fand auch dieses Mal regen Zuspruch. »Nur die Auswahl der angebotenen Rebensorten ist Schwerstarbeit«, feixte Knupfer. Wieder dabei war auch ein kleiner Landmarkt mit regionalen Erzeugnissen wie Wurst, Leinöl, Keramik, Duftkissen, Blumenfeen, Honig und Bienenwachsprodukte oder Liköre der Steinhilber Alblikör-Manufaktur. »Dieser Markt gehört inzwischen einfach dazu«, betonte Armin Zeiler, Dritter im Vorstandsteam.

»Es ist einfach super, wenn ein Fest rundum so gut funktioniert«

Mehr als hundert Helfer sorgten für das Wohlergehen der Gäste, servierten leckeres Essen wie Schnitzel und selbst zubereiteten Salat, Wurstsalat, Curry-Wurst oder Wilde Kartoffeln. »Alle sechzig Aktive helfen mit und auch viele ihrer Partner«, zeigte sich Gutbrod dankbar über das Engagement der Vereinsmitglieder. Vor allem, weil viele der Mitstreiter bereits seit Montagnachmittag mit dem Aufbau des Festzelts im Dauereinsatz waren. Mitglieder des Fördervereins hatten zudem unzählige Laibe krosses Holzofenbrot gebacken, die weg gingen wie die bekannten warmen Semmeln. Die kleinsten Gäste amüsierten sich wunderbar auf dem eigens aufgebauten großen Sandkasten.

»Es ist einfach super, wenn ein Fest rundum so gut funktioniert«, war Knupfer am Ende mehr als erfreut. Jetzt richten die Gastgeber ihr Augenmerk bereits auf den nächsten Monat, wo sie vom 19. bis 20. Oktober Ausrichter des Treffens der Seniorenkapellen im Blasmusikverband Neckar-Alb sind und am Vorabend die weithin bekannte Scherzachtaler Blasmusik zu Gast haben werden. (GEA)

 

www.mv-steinhilben.de