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Gomadinger Gemeinderat bringt Bauprojekte auf den Weg

Gomadingen braucht eine Mensa an der Grundschule, der Bahnhof glänzt und Strom kommt vom Kläranlagendach

Der 1893 erbaute Bahnhof Gomadingen erstrahlt jetzt wieder in den Originalfarben.  FOTO: LENK
Der 1893 erbaute Bahnhof Gomadingen erstrahlt jetzt wieder in den Originalfarben. FOTO: LENK
Der 1893 erbaute Bahnhof Gomadingen erstrahlt jetzt wieder in den Originalfarben. FOTO: LENK

GOMADINGEN. Der Gomadinger Gemeinderat hat nachhaltige Bauprojekte auf den Weg gebracht.

- Sanierung Bahnhof

Inzwischen erstrahlt der Bahnhof Gomadingen, der aktuell innen und außen renoviert wird, in den Originalfarben von 1893, als ihn die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen eingeweiht haben. Mit der Farbuntersuchung war im Vorfeld die Restauratorin und Kunsthistorikerin Julia Feldtkeller beauftragt worden, die bereits bei der Sanierung der nahe gelegenen Mühle tätig war, erinnerte Bürgermeister Klemens Betz während der Gemeinderatsitzung. Das Abortgebäude aus Holz im Bahnhofsbereich wird nach Rücksprache mit dem Landesdenkmalamt ebenfalls saniert und in den Originalfarben angestrichen. Die 1923 mit Backsteinziegeln angebaute Waschküche wird nächsten Monat abgerissen.

In dem seit 30 Jahren im Gemeindeeigentum befindlichen Bahnhof wurden in den vergangenen Wochen zwei Wohnungen mit Bad und Küche eingebaut: eine kleinere im Erdgeschoss sowie eine größere, die sich über Ober- und Dachgeschoss erstreckt. Beide werden vom 1. Januar 2026 an vermietet. »Wir haben schon zahlreiche Interessenten«, sagte Betz. In der nächsten Sitzung wird der Gemeinderat die Miete für die 36 beziehungsweise 92 Quadratmeter großen Wohnungen in nicht öffentlicher Sitzung festlegen. - PV-Anlagen im Klärwerk

Die Gemeinde Gomadingen setzt ihren Plan, auf möglichst vielen kommunalen Gebäuden Photovoltaikanlagen zu installieren, fort. Vor knapp einem halben Jahr wurde entschieden, 2026 eine 90 kWp-Anlage auf dem Pultdach des Sternberghallenbades zu installieren. Noch in diesem Jahr werden auf dem Gelände der Kläranlage Wasserstetten zwei jeweils 6 kWp-Anlagen aufgebaut. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Nach wie vor hat die Kläranlage bei der Abwasserreinigung einen sehr hohen Stromverbrauch von bis zu 100.000 Kilowattstunden pro Jahr. Deshalb hat sich die Verwaltung für zwei Solarcarports mit jeweils 15 Solarmodulen à 400 Watt entschieden, die auf dem Gelände der Kläranlage aufgestellt werden. Die Kosten betragen rund 13.000 Euro für beide Anlagen, die ausschließlich den Strom für die Kläranlage liefern. Den Betrieb übernimmt, im Gegensatz zur Sternberghallenbad-Photovoltaikanlage, deren Bau und den Betrieb die Genossenschaft Erneuerbare Energien Neckar-Alb (EENA) erledigt (wir berichteten), die Gemeinde selbst.

- Mensa Grundschule

Vom Schuljahr 2026/2027 an haben Grundschüler stufenweise einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung an ihrer Schule. Damit dieses Gesetz auch in Gomadingen umgesetzt werden kann, lässt die Verwaltung dieses und nächstes Jahr die Sternbergschule für rund 1,5 Millionen Euro umbauen. Obwohl es sich um eine »riesige Maßnahme für die Gemeinde« handelt, sieht Bürgermeister Klemens Betz das Millionenprojekt gelassen, und das aus gutem Grund. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen liegen dem Rathaus bereits hohe Zuschusszusagen vor: Aus dem Bundesprogramm »VwV-Investitionsprogramm Ganztagsausbau« fließen rund 900.000 Euro, aus dem sogenannten Ausgleichsstock des Landes weitere 370.000 Euro, erinnerte er während der Gemeinderatsitzung. Summa summarum muss die Kommune voraussichtlich »nur« 230.000 Euro selbst aufbringen.

Geplant ist, die bisherigen Dusch- und Umkleideräume der angebauten Sternberghalle, die sich auf Ebene der Schule befinden, zu einer Mensa umzubauen. Im hinteren Bereich entsteht ein Ruheraum als Rückzugsort. Die neuen barrierefreien Umkleide- und Duschbereiche werden im Untergeschoss an die Halle angebaut. Darüber hinaus entsteht eine erweiterte Fläche für den Pausenhof. Nächsten Monat beginnt die Firma Ludwig Brändle aus Münsingen mit den Rohbauarbeiten für 275.000 Euro. Die Arbeiten hat der Gemeinderat jetzt vergeben. (lejo)