MEHRSTETTEN. Die Genossenschaft »Marktplatz 11 Mehrstetten«, die das Nahversorgungszentrum im Ortskern führen wird, steht. Das Bürgerteam gründete außerdem einen »Förderverein Marktplatz Mehrstetten«, der sich um die Bereiche Kultur und sozialer Zusammenhalt kümmern wird.
Seit Sommer 2017 trifft sich das »Marktplatz 11«-Team regelmäßig, mit dem Ziel, im Ort wieder eine passende Nahversorgung zu organisieren. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Soziales und Integration. Ideen wurden gesammelt, mit einer Fragebogenaktion wurde die Bevölkerung befragt, mit Expertenrat die richtige Gesellschaftsform gefunden. Mit dem Rückenwind der Zustimmung aus der Bürgerumfrage wurden mit potenziellen Lieferanten erste Gespräche geführt.
Nun steht endgültig fest, dass mitten im Ort ein Einkaufsmarkt für den täglichen Bedarf entstehen wird. Er wird nicht nur »das beim Großeinkauf Vergessene« bereitstellen, sondern einen echten Wocheneinkauf möglich machen. Mit als wichtigsten Punkt sieht das Team auch die entstehende Café-Ecke. Sie kann ein echter Treffpunkt am Marktplatz werden und soll vom Förderverein auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden.
Geführt wird die Genossenschaft künftig von den Vorständen Anke Dauter, Frieder Gundert und Eduard Zink. Zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates ist Bürgermeisterin Franziska Kenntner für die Gemeinde Mehrstetten gewählt worden, Stellvertreter ist Hermann Eberhardt, Schriftführerin Gudrun Brazel und stellvertretende Schriftführerin Monika Birke. Stefanie Heinkel und Gerhard Mayer komplettieren das sechsköpfige Aufsichtsratsgremium. Die weiteren Gründungsmitglieder sind Ernst Eberhardt, Ruth Erler, Hermann Giray und Uwe Schlemender. Zukünftig kann jeder mit Genossenschaftsanteilen in Höhe von je 100 Euro Mitglied werden und damit die Nahversorgung in Mehrstetten in Gang bringen.
Der neu bestellte Vorstand ist optimistisch, dass die Mehrstetter ab der ersten Baggerschaufel am Marktplatz auch Anteile zeichnen werden. Bürgermeisterin Kenntner hielt noch eine Überraschung bereit: Im Rathaus liegt jetzt die Baugenehmigung mit Teil-Baufreigabe für die Erdarbeiten vor. Sie hofft, dass es noch vor dem Jahresempfang im Oktober einen sichtbaren Anfang geben werde. Die Gründung des Vereins ermöglicht eine Trennung zwischen dem Wirtschaftsbetrieb der Genossenschaft und den sozialen Dienstleistungen, wie zum Beispiel einem Einkaufsfahrdienst. Der Verein kann Fördermittel für soziale und kulturelle Zwecke beantragen. Zur Vorsitzenden wurde Franziska Kenntner gewählt, zum Stellvertreter Herrmann Eberhardt, zur Kassiererin Stefanie Heinkel und zur Schriftführerin Gudrun Brazel. Mit neun Euro im Jahr und einer Unterschrift kann jeder Fördermitglied im Verein werden.
Beim Jahresempfang der Gemeinde am Mittwoch, 9. Oktober, werden Genossenschaft und Förderverein mit einem Infostand vertreten sein. An diesem Abend wird es auch das erste Mal möglich sein, Genossenschaftsanteile zu je 100 Euro zu zeichnen und Fördervereinsmitglied zu werden. (em)