GAMMERTINGEN. 450 000 Euro sind im Haushaltsplan für die Abbrucharbeiten auf dem Schey-Areal angesetzt, jetzt kann der Bürger sich mit eigenen Augen davon überzeugen, was mit seinem Steuergeld so passiert.
Seit Mitte Januar sind die Bagger auf dem Gelände an der Sigmaringer Straße zugange und nehmen sich mit Bedacht Stockwerk für Stockwerk, Gebäude für Gebäude vor. Die Zeiten der Abrissbirne sind vorbei, heutzutage wird schon bei der Demontage darauf geachtet, die unterschiedlichen Materialfraktionen sauber zu trennen – das spart Entsorgungskosten. Es ist schon fast rührend zu sehen, wenn ein tonnenschwerer Bagger zärtlich ein Lebensbäumchen aus dem Boden zupft, die Erde abschüttelt und das Sträuchlein dann zu der für es vorgesehenen vorletzten Ruhestätte fährt.
Fingerspitzengefühl müssen die Baggerpiloten auch beim Übergang zum Gebäude 6 der Laucherttalschule (Bild rechts unten) aufbringen, der soll schließlich weiter den Laucherttalschülern zur Verfügung stehen und das möglichst ohne Löcher in der Außenmauer. Auch wenn es von außen nur bei genauem Hinsehen wahrzunehmen ist: Das Gebäude 6 ist ein eigenständiger Bau mit eigenem Dach mit einer Außenmauer, die ihn von den Schey-Gebäuden trennt.
Bis Ende der Woche sind die groben Abbrucharbeiten abgeschlossen, die ehemalige Textilfabrik Schey, die Jahrzehnte das Stadtbild mitgeprägt hat, wird ein Stück Geschichte sein. Dann kann die Stadt- und Kulturhalle kommen. (wu)
