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Aktuell Jugendherberge

Für Herbergseltern in Erpfingen geht es um die Existenz

Melanie und Peter Kube haben als Herbergseltern in Erpfingen ihren beruflichen Traum verwirklicht. Aber Corona treibt ihnen die Sorgenfalten auf die Stirn.

Melanie und Peter Kube leiten sei April vergangenen Jahres die Jugendherberge bei Erpfingen mit Herz und Seele - Corona treibt i
Melanie und Peter Kube leiten sei April vergangenen Jahres die Jugendherberge bei Erpfingen mit Herz und Seele - Corona treibt ihnen allerdings ein wenig die Sorgenfalten auf die Stirn. FOTO: LEISTER
Melanie und Peter Kube leiten sei April vergangenen Jahres die Jugendherberge bei Erpfingen mit Herz und Seele - Corona treibt ihnen allerdings ein wenig die Sorgenfalten auf die Stirn. FOTO: LEISTER

SONNENBÜHL. Nicht nur privat, sondern auch beruflich ein Paar sein: Diesen Wunsch konnten sich Melanie und Peter Kube im April 2019 erfüllen, als sie die Jugendherberge in Erpfingen übernahmen. Alles lief gut – bis Corona kam. Seit 19. März war die Einrichtung geschlossen, 164 Betten in 36 Zimmern blieben leer. Jetzt ist wieder offen, allerdings können aufgrund der Corona-Regeln deutlich weniger Gäste aufgenommen werden als bisher: 60 bis 80 Personen sind es maximal, die in der Juhe gleichzeitig übernachten dürfen. Relevant für die Belegung der Zimmer ist vor allem die Hygiene: Für die Gäste müssen separate Sanitärbereiche zur Verfügung stehen, Gemeinschaftsduschen und -WCs müssen geschlossen bleiben.

Das größte Problem: Kein Mensch fährt derzeit ins Schullandheim. Die Klassen waren aber das Hauptklientel der Juhe. Fehlen sie, fehlt auch das Geld. Das geht allen anderen Jugendherbergen – rund 450 sind es bundesweit – genauso. 80 Prozent der Einnahmen fallen weg, berichtet Peter Kube: »Es geht bei uns jetzt jeden Tag um die Existenz.« Von den Rücklagen zehren geht nicht, weil es schlichtweg keine gibt: Aufgrund ihrer Gemeinnützigkeit dürfen Jugendherbergen keine Gewinne erwirtschaften. (GEA)