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Aktuell Prozess

Engstinger Kokaindeal: Geständnis im zweiten Anlauf

Landgericht verurteilt Angeklagten im spektakulären Rauschgift-Fall auf der Haid zu viereinhalb Jahren Haft

Die 130 Kilo Kokain, die 2011 in Engstingen sichergestellt und danach in einer Pressekonferenz vom Landeskriminalamt gezeigt wur
Die 130 Kilo Kokain, die 2011 in Engstingen sichergestellt und danach in einer Pressekonferenz vom Landeskriminalamt gezeigt wurden, waren nur ein »Testgeschäft«. Später sollte über eine Tonne nach Europa transferiert werden. FOTO: DPA
Die 130 Kilo Kokain, die 2011 in Engstingen sichergestellt und danach in einer Pressekonferenz vom Landeskriminalamt gezeigt wurden, waren nur ein »Testgeschäft«. Später sollte über eine Tonne nach Europa transferiert werden. FOTO: DPA

TÜBINGEN/ENGSTINGEN. Zu viereinhalb Jahren Haft verurteilte das Tübinger Landgericht am Freitag einen Drogendealer aus Kolumbien. Der 30-Jährige war Mitglied einer Bande gewesen, die im Jahr 2011 versuchte hatte, 130 Kilogramm Kokain aus Kolumbien nach Deutschland zu schmuggeln. Die Dealer waren dabei allerdings einem Verdeckten Ermittler (VE) des Landeskriminalamts (LKA) auf den Leim gegangen. Als sie damals im Engstinger Gewerbegebiet »Haid« das angelieferte Rauschgift auspacken wollten, wurden sie von der Polizei verhaftet.

Die acht Komplizen des Kolumbianers hatte das Landgericht bereits 2012 zu hohen Haftstrafen verurteilt. Darunter war auch der Bruder des jetzigen Angeklagten gewesen. Der 30-Jährige dagegen war damals untergetaucht und ging erst jetzt am 14. März 2018 bei einer Drogenrazzia in Holland der Polizei ins Netz. (vit)