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Aktuell Rettungsdienst

Engstingen möglicher Standort für Rettungshubschrauber

FOTO: ANSPACH/DPA
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HOHENSTEIN/ENGSTINGEN. Der Zweckverband Gewerbepark Engstingen-Haid hat Interesse daran, Standort für einen Rettungshubschrauber zu werden. Wie bereits berichtet, bewirbt sich der Landkreis Reutlingen darum, den bislang in Leonberg stationierten Rettungshubschrauber Christoph 41 in die Region zu bekommen. Wie Hohensteins Bürgermeister Jochen Zeller jetzt im Gemeinderat berichtete, haben die drei Zweckverbandsgemeinden Engstingen, Trochtelfingen und Hohenstein dem Landrat Thomas Reumann bei der Standortsuche ihre Unterstützung zugesagt. Der Gewerbepark auf der Haid könne dafür sehr gut infrage kommen, sagte Zeller.

»Im Rettungsdienst ist gerade auch in unserer Raumschaft ein weißer Fleck«, wies Hohensteins Bürgermeister auf die langen Fahrtwege in die Kliniken hin. Um die Alb medizinisch besser zu versorgen, böte sich der Rettungshubschrauber-Standort Haid an. »Auch die Landkreise Sigmaringen und Zollern-Alb würden davon profitieren«, so Zeller. Wo genau der Hubschrauber-Startplatz im Gewerbepark eingerichtet werden könnte, müsse unter Lärmschutzaspekten noch geprüft werden: »Wer in der Nähe wohnt, der hört den.« Grundsätzlich wäre die Stationierung von Christoph 41 für Zeller aber »ein wichtiges großes Plus für unsere Raumschaft«.

Auch in Trochtelfinger macht man sich Gedanken über einen möglichen Standort. Bernd Hummel begrüßt die Initiative und findet, der Gemeinderat sollte sich positionieren, um dem Landrat ein positives Signal zu senden. Auch Bürgermeister Christoph Niesler sagt, ein Hubschrauberstartplatz sei »ein Gewinn für uns«. Peter Hack wehrt sich aber dagegen. »Abartig laut«, sagt er im Sinne der Haidbewohner. Den Lärm, den ein Helikopter verursache, sei nicht wegzudiskutieren. Niesler erklärte, man müsse alle Interessen abwägen. Im Interesse der Menschen in der notarztunterversorgten Raumschaft spricht sich Karin Goerlich, selbst Ärztin, für den Hubschrauberstandort aus: »Der Zeitfaktor ist entscheidend bei einer akuten Erkrankung.« Die schnelle Versorgung zähle mehr. (GEA)