Logo
Aktuell Jahreswechsel

Ein Feuerwerk für ganz Magolsheim

Der Förderverein Magolsheim hat ein professionelles Feuerwerk für das Dorf organisiert.  FOTO: WURSTER
In Reutlingen und Tübingen sind Feuerwerke tabu. Foto: Steffen Wurster
In Reutlingen und Tübingen sind Feuerwerke tabu.
Foto: Steffen Wurster

MÜNSINGEN-MAGOLSHEIM. Wer zusammenlegt, hat mehr vom Feuerwerk, dachte sich der Förderverein Magolsheim und hat zum zweiten Mal, unterbrochen von der Corona-Zwangspause, zum Silvesterfeiern rund ums Bürgerzentrum eingeladen. Ralph Lamparter und seine Helfer haben die Pyrotechnik organisiert und das Feuerwerk abgebrannt – begleitet von den wuchtigen Klängen des Piraten-der-Karibik-Themas.

Das Ergebnis konnte sich sehen und hören lassen, mit Böllern aus dem Baumarkt bekommt niemand so eine Show hin. Wie jeder im direkten Vergleich sehen konnte, als nach der Mitternachtsshow der Magolsheimer Nachwuchs doch noch die Lunten an die eigenen Böller und Raketen legte.

Wichtiger als die große Action pünktlich um 0.00 Uhr war das Zusammentreffen. Ab 23 Uhr fand sich ein großer Teil der Magolsheimer am Bürgerzentrum ein, unterhielt sich bei einem Glas Sekt oder Glühwein – für den es in der frühlingshaften Nacht fast schon zu warm war – übers vergangene und wagte eine Prognose für das neue Jahr. Unter den Besuchern waren auch zahlreiche Auswärtige, andere verfolgten das Spektakel vom Aussichtsturm Alpenblick am Magolsheimer Rand des Biosphärengebietes aus.

Silvesterfeuerwerke sind ja ein bisschen in Verruf geraten – zu laut, zu viel Feinstaub, zu gefährlich. Das gemeinsame Feuerwerk ist sicher ein guter Ansatz, um alte Traditionen zu pflegen und die Risiken und Nebenwirkungen zu minimieren. Der Förderverein hat sich nicht lumpen lassen und bei einer Fachfirma eingekauft, etwa eine Viertelstunde lang jagte eine Rakete nach der anderen in den klaren Nachthimmel, um in allen Farben des Lichtspektrums Sternenregen zu entlassen. »Das bekommt so keiner allein hin«, beschrieb Feuerwerker Ralf Lamparter die Vorteile des Dorf-Joint Ventures.

Das Feuerwerk und der Sekt zum Anstoßen wurden aus Spenden finanziert, jeder konnte in die aufgestellten Milchkannen einwerfen, was ihm das Spektakel wert war. Madeleine Knehr und Andreas Dizinger, Vorstände des Fördervereins, sammelten hinterher die wohl gefüllten Kannen ein und betonten: »Das gemeinsame Feuerwerk ist auch ein Dank an alle, die sich für die Dorfgemeinschaft und den Förderverein über das Jahr hinweg eingesetzt haben.« (wu)