TROCHTELFINGEN. Klimaschutz geht alle an. Auch die Energiewende. In Trochtelfingen sind die Weichen dafür gestellt, dass künftig klimafreundlicher Strom gewonnen werden kann. Im zweiten Anlauf, denn die Idee, einen Solarpark zu errichten, ist schon älter. Die geänderte Gesetzgebung hat nun den Weg geebnet, so dass das Projekt der Solarpark Trochtelfingen GmbH Realität werden könnte.
Bereits 2009 hatte der Gemeinderat eine Bauvoranfrage auf dem Tisch. Solar-Energie von der grünen Wiese – das sorgte damals für Diskussionen. Trotzdem stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für das Projekt in der Nähe des Aussiedlerhofs Klingenstein. Zur Bauvoranfrage hatte das Landratsamt vor elf Jahren mitgeteilt, dass Fotovoltaik-Anlagen auf Freiflächen nur auf sogenannten Konversionsflächen, etwa ehemaligen Abfalldeponien, unter bestimmten Voraussetzungen oder in Gewerbe- und Sondergebieten zulässig seien. Und so kam schließlich auch das Aus: Aus dem Vorhaben wurde nichts, aus baurechtlichen Gründen verwehrte die Behörde dem Landwirt die Genehmigung.
Elf Jahre später sieht das alles etwas anders aus. Das Land Baden-Württemberg hat mit der Freiflächenöffnungsverordnung auf der Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 die Möglichkeit geschaffen, auch Freiflächen auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten landwirtschaftlichen Gebieten für Fotovoltaikanlagen zu nutzen. Und in genau so einem Gebiet liegt das Grundstück von Landwirt Klingenstein. Sein erneuter Vorstoß mit der Solarpark Trochtelfingen GmbH scheint Erfolg versprechend: Der Gemeinderat hat dem Baugesuch mit einer Gegenstimme zugestimmt. (GEA)