ENGSTINGEN. Der letzte Herbstmonat des Jahres hatte viele Eigenschaften eines traditionellen Oktobers. Anstatt wie gewöhnlich eher neblig trüb, zeigte er sich von einer sehr sonnigen Seite – als goldener November sozusagen. Das ist die Bilanz Roland Hummels von der privaten Klimastation Engstingen.
Bis zur Monatsmitte war es auch ziemlich mild mit Tagestemperaturen von 12 bis 17 Grad. Am 2. November wurde mit 19 Grad Celsius fast sogar noch einmal die 20-Grad-Marke erreicht. Die Nächte blieben trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit meist frostfrei. Es war die wärmste Novemberhälfte seit fünf Jahren. Der wenige Niederschlag fiel ausschließlich als Regen. In der letzten Dekade schien die Sonne zwar durch Hochdruckeinfluss weiterhin recht häufig, dennoch wurde es spürbar kälter. In sämtlichen Nächten trat nun Frost auf, da in der trockenen Luft die Nebelphasen meist nur von kurzer Dauer waren. Am 21. November wurden immerhin minus 8,3 Grad knapp über der Erdoberfläche registriert. Zehn Tage in Folge blieb es bis zum Monatsende hin trocken. Eine Umstellung der Großwetterlage zu Frühwinterwetter deutete sich am Monatswechsel an.
122 Sonnenstunden
Mit einer mittleren Temperatur von 4,7 Grad war der November 2020 um 2,4 Grad wärmer als normal. Niederschlag fiel nur an acht Tagen und summierte sich auf 33 Millimeter (46 Prozent des durchschnittlichen Werts). Dagegen schien die Sonne an 122 Stunden (normal 60). Es war der sonnigste November seit neun Jahren. Der November 2020 blieb schneelos, das war 2014 zum letzten Mal der Fall. Die Gesamtbilanz für den meteorologischen Herbst 2020: Temperatur: 7,8 Grad (plus 1,7 Grad), Niederschlag: 143 Millimeter (72 Prozent), Sonne: 410 Stunden (116 Prozent). (hu)