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Happy End für Kerstin König in Tirol

Hochzeitsparty beim »Stanglwirt«: Kerstin König (Mitte) mit Ehemann Alfred und Schlager-Kollegin Anna-Carina Woitschack.  FOTO:
Hochzeitsparty beim »Stanglwirt«: Kerstin König (Mitte) mit Ehemann Alfred und Schlager-Kollegin Anna-Carina Woitschack. FOTO: PRIVAT
Hochzeitsparty beim »Stanglwirt«: Kerstin König (Mitte) mit Ehemann Alfred und Schlager-Kollegin Anna-Carina Woitschack. FOTO: PRIVAT

TIROL/ALB. »Kerstin König heiratet Tiroler aus Going.« Und zwar mit allem drum und dran, wie Kerstin über Kerstin in einer langen E-Mail schreibt. Designer-Dirndl, Promihotel, gelber Lamborghini. Schönes Auto, schöner Mann (namens Alfred-ohne-Nachnamen). Boah. Sogar Beweisfotos sind dabei, geschossen im Hotel vom »Stanglwirt«. Schickste Adresse in diesem Going am Wilden Kaiser, wo scheint’s auch der »Bergdoktor« gedreht wird. Und der ist ja nicht irgendwer. Das gilt natürlich auch für Schlager-Sängerin Anna-Carina Woitschack, die unter den Hochzeitsgästen war, und den Jodelkönig Toni. Der hat schon beim Prinzen von Monaco, in Mexiko und sowieso überhaupt auf der ganzen Welt Jodelkurse gegeben. Steht auch in der Mail.

Politischer Überraschungs-Coup

Moment kurz. Pausentaste. Kerstin wer? Und wen interessiert’s, wen die wann und wo geheiratet hat? Spannend wird’s eigentlich erst, wenn man weiß, wer die drollige Pressemitteilung in eigener Sache verfasst und verschickt hat. Zum Beispiel an den »Kitzbühler Anzeiger«. Klar, wegen Tirol und so. Aber eben auch an den GEA, verschiedene Tageszeiten auf der Alb und sogar an die Kollegen vom Blatt mit den vier großen Buchstaben. Lokal- wie Boulevardpresse haben sich vor ein paar Jahren nämlich brennend für die Frau, die sich heute selbst als »Newcomerin des Schlagers« bezeichnet, interessiert. Denn diese Kerstin hat, bevor sie einfach ihre eigenen Schlagzeilen schrieb und durch die Gegend mailte, in erster Linie für welche gesorgt.

Damals hieß sie noch nicht König, sondern Lamparter, wohnte in einem Dorf auf der Alb und machte beruflich dies und das, bevor sie die ganz große Bühne betrat. Und zwar nicht nur politisch, sondern auch privat, wie sich wenig später herausstellen sollte. Kerstin Lamparter hätte es 2016 – mit Mitte Zwanzig – als Landtagskandidatin für die Grünen fast geschafft, den damals noch tiefschwarzen Wahlkreis Hechingen-Münsingen auf den Kopf zu stellen. Es fehlten gerade mal 0,7 Prozentpunkte, und die Neueinsteigerin hätte dem langjährigen CDU-Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm das dauer-abonnierte Direktmandat abgeluchst. Rehauge sticht Platzhirsch. Das wär’s gewesen. War’s dann doch nicht.

Mit der Politik hat Kerstin-damals-noch-Lamparter schnell wieder Schluss gemacht und eine neue Liebe gefunden. Im Mai 2021 ließ sie die Medien wissen: Sie macht jetzt Schlager, ihre erste Single heißt »Wie immer« und handelt von zwei Menschen, die sich im Herzen sehr lieben, aber von denen einer sich in der Kennenlern-Phase noch nicht ganz zu einer Beziehung entscheiden kann. Seit sie singt jedenfalls nennt sich Kerstin Lamparter Kerstin König, lebt nicht mehr auf der Alb, sondern in den richtigen Bergen und trug vorübergehend Schwarz statt Blond. Da hat sich jemand neu erfunden. So macht man das im Showbusiness. Die 32-Jährige berichtet von Auftritten mit Andy Borg, Anita und Alexandra Hofmann, Bata Illic, DJ Ötzi und beim »Burning Lederhosen Festival« in Tirol. Läuft.

Braut-Shopping mit Fernsehteam

»Gekommen ist sie für die Musik und gefunden hat sie ihren Traummann, die große Liebe und den Vater ihres ersten Kindes«, schreibt Kerstin über die derzeit schwangere Kerstin. Getragen hat sie an ihrem großen Tag übrigens erst eine Robe vom »Stardesigner tian van Tastic« (okay, Google sagt, der heißt Tian van Tastique). Und abends dann »ein etwas leichteres Brautdirndl«, das sie, begleitet von einem Kamerateam, in der TV-Doku-Serie »Zwischen Tüll und Tränen« gesucht und gefunden habe. Ihr Hochzeitsgeschenk an ihren Alfred, der dieses allerdings bald mit anderen teilen muss: Ein eigens geschriebener Hochzeitssong, der »bald für die Öffentlichkeit erscheinen wird«. Man muss ja schließlich von was leben.

Seufz. Happy Ends sind, das liegt in der Natur der Sache, in der Schlager-Welt irgendwie häufiger als in der Politik. (GEA)