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Aktuell Ortsgestaltung

Debatte um WC-Container in der Undinger Ortsmitte

Sonnenbühls Gemeinderäte werfen den Bürgermeister mangelnde Information vor. Kommunales Baugesuch war leicht verändert

Diese im Dezember 2016 vorgestellte Planung für Undingens Ortsmitte hatte dem Gemeinderat gefallen. Über die konkrete Umsetzung
Diese im Dezember 2016 vorgestellte Planung für Undingens Ortsmitte hatte dem Gemeinderat gefallen. Über die konkrete Umsetzung des Projekts wurde in der Sitzung am Donnerstagabend aber kontrovers diskutiert. GRAFIK: BÜRO DREIGRÜN Foto: Julie-Sabine Geiger
Diese im Dezember 2016 vorgestellte Planung für Undingens Ortsmitte hatte dem Gemeinderat gefallen. Über die konkrete Umsetzung des Projekts wurde in der Sitzung am Donnerstagabend aber kontrovers diskutiert. GRAFIK: BÜRO DREIGRÜN
Foto: Julie-Sabine Geiger

SONNENBÜHL-UNDINGEN. »Das sieht furchtbar aus. Ein freistehender Klo-Container mitten in Undingen.« Wolfgang Aierstocks Kommentar zum Baugesuch der Kommune – »Aufstellung eines WC-Containers, Schießgasse, OT Undingen« – leitete im Sonnenbühler Gemeinderat eine Grundsatzdebatte ein. Nicht nur Pros und Kontras des in der Undinger Ortsmitte geplanten Leader-Projekts kamen dabei auf den Tisch, sondern auch schwelende Konflikte: Etliche der Gemeinderäte fühlten sich vom Bürgermeister nicht ausreichend informiert.

Der Klo-Container ist Teil des Projekts »Dorfmitte Undingen«, das den Platz zwischen Rathaus und Zehntscheuer attraktiver gestalten und die Voraussetzungen dafür schaffen soll, die historische Scheuer intensiver zu nutzen. Der kleine Anbau mit öffentlichen Toiletten hatte dabei von Anfang an nicht allen Gemeinderäten gefallen. Dass der Container jetzt nicht direkt an die Zehntscheuer angedockt, sondern mit etwas Abstand aufgestellt werden soll, hat die Kritik noch befeuert. Eine weitere Änderung im Baugesuch betraf die Feuertreppe, die jetzt doch an der Rückseite der Zehntscheuer entstehen soll.

Dass der Gemeinderat über diese Änderungen im Vorfeld nicht informiert worden war, kritisierte etwa Wolfgang Schmid: »Das ärgert mich – und nicht nur mich.« Bürgermeister Uwe Morgenstern entschuldigte sich: Er habe die Änderungen als »marginal« betrachtet. Auch um den Leader-Förderantrag nicht zu gefährden, stimmte der Gemeinderat dem Projekt mit großer Mehrheit zu.