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Aktuell Jugendarbeit

Mariaberg soll ein Jugendhaus bekommen

Beim Stadtteilforum entwickelten die künftigen Nutzer viele Ideen. Startkonzept wird erarbeitet

Im Stadtteilforum in Mariaberg wurde erst in Arbeitsgruppen über das neue Jugendhaus diskutiert, dann wurden die Ergebnisse im P
Im Stadtteilforum in Mariaberg wurde erst in Arbeitsgruppen über das neue Jugendhaus diskutiert, dann wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt. foto: privat
Im Stadtteilforum in Mariaberg wurde erst in Arbeitsgruppen über das neue Jugendhaus diskutiert, dann wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt. foto: privat

GAMMERTINGEN-MARIABERG. Ein Raum muss her, da sind sich alle einig. Wie genau das neue Jugendhaus aussehen soll und was sich die jungen Menschen noch wünschen, darüber wurde im Stadtteilforum Gammertingen-Mariaberg beraten. Dabei waren neben den Mariaberger Vorständen Rüdiger Böhm und Michael Sachs auch Bürgermeister Holger Jerg, Ortsvorsteher Karl Endriß sowie die Ortschaftsrätinnen Dorothee Roscha und Heidelinde Adaszynski.

In vier Arbeitsgruppen diskutierten Mitarbeiter und Einwohner aus Mariaberg, junge Menschen mit und ohne Behinderung. Rund 100 junge Klienten und etwa 100 junge Menschen in Ausbildung oder freiwilliger Mitarbeit sind derzeit in Mariaberg, erklärte Rüdiger Böhm, Vorstand des diakonischen Trägers. Nach der Schule oder der Schicht können die Jugendlichen auf dem Berg nirgendwo hin, um sich auszutauschen und zu »chillen«; es fehlt ein Jugendraum.

»Die älteren Mitarbeitenden erinnern sich noch an den Zivi-Keller«, so Christine Scheel, Geschäftsführerin der Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH (A&S). Dieses unbegleitete Angebot im Gewölbe des Klosters wurde vor Jahren geschlossen. »Seitdem vergeht kein Jahr, in dem das Thema eines neuen Jugendraumes nicht aufkommt.« Ein niederschwelliges und inklusives Angebot für alle unter 27 Jahren sei nötig. Die A&S erhielt daher von Vorstandsseite den Auftrag, ein Konzept für die Jugendarbeit vor Ort zu erarbeiten. »Wir sind auch schon in Be-werbungsgesprächen für die neue Stelle zum Aufbau der Jugendarbeit und Begleitung des Jugendhauses«, so Scheel.

Frank Steng von der A&S, Regio-Leiter Süd für die Jugendarbeit im Kreis Sigma-ringen, stellte die Grundprinzipien der offenen Jugendarbeit vor. Im Anschluss konnten die Teilnehmer beim Stadtteilforum ihre Vorstellungen und Wünsche einbringen. Dabei gab es große Schnittmengen. Die jungen Menschen mit Behinderung möchten barrierefreie, helle Räume. Spiele, Unterhaltungselektronik und eine Kochecke wurden als Wünsche genannt. Auch bei Freiwilligen und Auszubildenden sprudelten die Ideen. Freies WLAN und Angebote wie Sprach- oder Kochkurse wünschten sie sich mit dem Hinweis, dass auch internationale FSJler so besser integriert würden.

Sobald ein Raum gefunden, das Startkonzept erarbeitet und die Projektförderung organisiert ist, steht dem Start nichts im Wege. Außerdem sei es wichtig, dass ein Jugendsprecher ernannt würde: Die Jugendlichen brauchen auch Räume, um sich äußern zu können. Bürgermeister Jerg stimmte dem zu: »Es wäre gut, in diesem Jugendhaus ein Gremium zu installieren, das die verschiedenen Zielgruppen abbildet.« Aufbauend auf den Input des Stadtteilforums werden Christine Scheel und Frank Steng mit einer Arbeitsgruppe das Konzept weiter ausarbeiten. (GEA)