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Wer in Eningen bauen will, muss Punkte sammeln

Bagger
Ein Bagger steht auf einer Baustelle. Foto: Sven Hoppe
Ein Bagger steht auf einer Baustelle.
Foto: Sven Hoppe

ENINGEN. Wer gemeinsam mit den Eltern oder Großeltern ein Mehrgenerationenhaus gründen möchte, bekommt 15, wer verheiratet ist kriegt zehn und für jedes Jahr ehrenamtliches Engagement gibt’s weitere drei Punkte aufs Konto. Künftig müssen Menschen, die in Eningen auf der Suche nach einem Bauplatz der Gemeinde sind, Punkte sammeln, um zum Zug zu kommen. Die entsprechenden neuen Vergaberichtlinien hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Mehr Chancen für Auswärtige

Nach intensiver Vorberatung und angesichts der Tatsache, dass Bauplätze in Eningen derzeit sowieso rar gesät sind, war der Tagesordnungspunkt ohne Diskussion fix abgehakt. Mit dem neuen Punktesystem soll die Vergabe gemeindeeigener Bauplätze im Ort künftig »transparent und diskriminierungsfrei« ablaufen, heißt es in der Druckvorlage. Nachdem das bisherige Vergabesystem von der EU als nicht rechtens eingestuft worden war, mussten neue Vergabekriterien her.

Gemäß EU darf das Kriterium »Ortsbezug« künftig höchstens zu 50 Prozent in die Gesamtbewertung einfließen, ebenso muss bei Personen, die seit fünf Jahren in der Gemeinde wohnen oder arbeiten, die Höchstpunktzahl vergeben werden. Damit soll sichergestellt werden, dass auch auswärtige Bewerber eine Chance auf einen Bauplatz haben. Die 50 Prozent »Ortsbezug« wolle man aber in jedem Fall »voll ausschöpfen«, so Stefan Losch vom Amt für Finanzen und Betriebe.

Neben Familienstand und Einkommen spielen auch Behinderungen und das Alter der Kinder eine Rolle bei der Punktevergabe. Der Bewerber mit den meisten Punkten darf sich am Ende zuerst einen Bauplatz aussuchen. Die Richtlinien gelten nur für den Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken, die mit Wohngebäuden bebaut werden sollen, nicht aber für Bauplätze, die gewerblich oder anderweitig genutzt werden sollen. (GEA)