TÜBINGEN/LICHTENSTEIN. Das Paar, das sich vor rund 25 Jahren kennengelernt hat, soll sich vor der Tat getrennt haben. Laut Anklageschrift haben übermäßiger Alkoholkonsum und damit einhergehende aggressive Ausbrüche des Mannes dazu geführt.
Die heute 45-jährige Frau, die ursprünglich aus der Ukraine stammt, hat demnach ihren Mann nach dessen Auszug wieder im Haus aufgenommen, zugleich aber eine romantische Beziehung zu einem anderen Mann gehabt. Als sie sich für ein Treffen mit diesem zurechtgemacht hat, sei ihr Ehemann eifersüchtig geworden. Nachdem er reichlich Wodka getrunken hatte, soll er am 13. April diesen Jahres seine Frau mit einem fünf Kilogramm schweren Vorschlaghammer angegriffen haben. Als er ins Schlafzimmer eintrat, soll sie mit dem Rücken zur Tür gestanden haben. Sie bemerkte ihren Mann aber, der Schlag traf sie an der linken Stirn.
Zwei der drei Söhne des Paares gingen beim Streit dazwischen. Sie machten vor Gericht Gebrauch von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht, genauso ihre Mutter.
Der Angeklagte, der 1994 aus Pakistan nach Deutschland gekommen war, machte via Übersetzer Angaben zu seiner Person, nicht aber zur Tat.
Am Mittwoch wird der Prozess wegen versuchten Mordes fortgesetzt, dann will sein Rechtsanwalt Steffen Kazmaier eine Erklärung zum Tathergang verlesen.