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Tipps für den richtigen Umgang mit Tieren bei hohen Temperaturen

Zufrieden trotz Hitze: Charly. FOTO: OTT
Zufrieden trotz Hitze: Charly. FOTO: OTT
Zufrieden trotz Hitze: Charly. FOTO: OTT

PFULLINGEN. Das Wochenende verspricht erneut Temperaturen nahe der 30 Grad-Grenze. Nicht nur Menschen haben mit dieser enormen Hitze zu kämpfen. Auch für Hund, Katze, Hase und Co. bedeutet die hohe Temperatur eine massive Beanspruchung des Körpers. Während Menschen nach Tipps und Tricks suchen, sich die Hitze so erträglich wie möglich zu machen, sind die Vierbeiner auf die Hilfe und Kreativität ihrer Halter angewiesen. Was aber muss genau beachtet werden? Und was sind die gängigsten Fehler? Anja Zeller, Leiterin des BMT-Tierschutzzentrums Pfullingen, klärt auf.

»Hunde oder allgemein Tiere sollten bei diesen hohen Temperaturen niemals allein im Auto gelassen werden. Das ist eine tödliche Falle. Mich wundert’s, dass es das tatsächlich manchmal noch gibt«, sagt Zeller. Auch die Ausrede, kurz wird’s schon gehen, zählt nicht. Generell gilt: Die vierbeinigen Lieblinge brauchen viel Wasser und Schattenplätze. Einen Geheimtipp hat die Expertin für Tiere, die sich im Außengehege befinden: »Einfach ein befeuchtetes Laken über das Gehege hängen. Durch die Verdunstung gibt es einen kühlenden Effekt. Allerdings sollte das Laken immer wieder neu befeuchtet werden.« Laut Zeller könne man auch einfach handelsübliche Eiswürfel ins Gehege legen. Allerdings am besten in Handtücher verpackt, damit kein direkter Kontakt zum Tier entsteht. Wer Nagetieren eine kühle Freude bereiten möchte, sollte die Eiswürfel allerdings in einen geschlossenen Behälter füllen.

Planschbecken für Hunde

»Bei Hunden bietet es sich außerdem an, Planschbecken aufzustellen. Das mögen sie besonders gern. Da reicht auch schon eine alte Sandmuschel, in der Kinder früher gespielt haben.«

Ein Highlight jedes Tages für den Hund ist der ausgiebige Gassi-Spaziergang in der freien Natur mit seinem Herrchen oder Frauchen. Geht es nach Zeller, sollten Hundehalter bei dieser Wetterlage auf besonders lange Gassi-Touren verzichten. »Am besten man erledigt das frühmorgens oder abends. Ansonsten reicht es in Ausnahmefällen auch, mit dem Hund nur zum Wasserlassen rauszugehen.«

Besondere Aufmerksamkeit müssen Tierbesitzer derweil auf junge und sehr alte Tiere legen. »Diese Tiere merken es nicht von selbst, wenn sie zu lange in der Sonne liegen. Da habe ich selbst schon negative Erfahrungen mit meiner Katze gemacht. Die Halter sollten deshalb darauf achten und je nachdem dafür sorgen, dass das Tier ausreichend Schatten zur Verfügung hat«, empfiehlt Zeller.

Was aber, wenn trotz aller Sorgfalt das eigene Tier plötzlich den Eindruck macht, als würde der Kreislauf schlappmachen? »Zunächst einmal kühlen und ein feuchtes Handtuch ums Tier legen. Wenn das nicht hilft, sollte man schleunigst einen Tierarzt aufsuchen«, sagt Zeller. (ott)