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Stuhlsteige: 14 Tote in 37 Jahren, trotzdem kein Tempolimit

Zwischen Pfullingen und Genkingen starben bei Unfällen in den vergangenen 37 Jahren 14 Menschen und 50 wurden verletzt

So ähnlich wie diese Plakat aus einer Kampagne des Bundes-Verkehrsministeriums könnten die Warnhinweise an der Stuhlsteige ausse
So ähnlich wie diese Plakat aus einer Kampagne des Bundes-Verkehrsministeriums könnten die Warnhinweise an der Stuhlsteige aussehen. FOTO: DVR
So ähnlich wie diese Plakat aus einer Kampagne des Bundes-Verkehrsministeriums könnten die Warnhinweise an der Stuhlsteige aussehen. FOTO: DVR

PFULLINGEN. Die Bilanz ist erschreckend. Auf der Stuhlsteige wurden bei Unfällen zwischen Januar 1982 und Februar 2019 14 Menschen getötet und 50 verletzt. Jetzt will die Stadt Pfullingen die Verkehrsteilnehmer mit zwei großen Plakatwänden auffordern, vorsichtiger zu fahren. Das hat gestern Abend der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, dass dies eigentlich der Landkreis machen müsste, schließlich handle es sich ja um eine Landesstraße.

Nicht nur das störte das Gremium. Auch die Ergebnisse eines Ortstermins mit dem Landratsamt und dem Reutlinger Polizeipräsidium stießen dem ein oder anderen Ratsmitglied sauer auf. Die Behörden stellten nämlich »keine Mängel im Verkehrsraum fest«. Die tragischen Einzelunfälle seien auf individuelles Fehlverhalten der Fahrzeugführer zurückzuführen. Und deshalb lehnte das Landratsamt ein generelles Tempolimit auf der Stuhlsteige »als nicht zielführend« ab. Außerdem sei dieses auf der Stuhlsteige aufgrund der zahlreichen Kurven nicht zu kontrollieren.

Die Stadt Pfullingen will jetzt, um zumindest Einzelne zu sensibilisieren, 2 000 Euro für zwei Plakatwände in die Hand nehmen. Aufgestellt werden sollen sie bergwärts oberhalb vom Stollhof und talwärts beim Ruoffseck. Wie sie genau aussehen werden, wird noch festgelegt. Klar ist aber, sie sollen sowohl Autofahrer als auch Motorradfahrer auf die Gefahr aufmerksam machen. (GEA)