LICHTENSTEIN. Einen Anbau oder gar einen ganzen Neubau am Rathaus mussten sie nicht finanzieren. Eine frei gewordene Immobilie am Rathausplatz nutzte die Gemeinde für einen Umzug des Steuer- und Rechnungsamts. Damit verschaffte sich die Verwaltung im Gebäude auch Luft für neue Mitarbeiter. Die frisch renovierten Büros liegen bürgerfreundlich am Rathausplatz idyllisch neben dem prachtvollen Kastanienensemble.
Nur »einen Steinwurf« entfernt, wie es Bürgermeister Peter Nussbaum ausdrückte, sind die neuen Räume zu finden. Vier Büros plus einen großen Besprechungsraum hat die Gemeinde hier bezugsfertig angemietet. Was bedeutet, es fallen kaum Kosten für die Sanierung an. Vereinzelt mussten Möbel angeschafft oder, wie im Falle des Steueramts, der Aktenschrank neu angepasst werden. »Das haben die Mitarbeiter des Bauhofs übernommen«, sagte Sandra Stotz.
Zwei Ämter – vier Mitarbeiter
Die Leiterin des Rechnungsamts freut sich über die neuen lichten Räume direkt am Rathausplatz, mit herrlichem Blick auf die Johanneskriche und derzeit die zauberhaft blühenden Kastanien. In den Büros ist Sandra Stotz als Leiterin des Rechnungsamts untergebracht, genauso wie Tina Dunkelberger vom Steueramt. Ines Mieth, die im Fachbereich des Rechnungsamtes für Mahnungen und Vollstreckung sowie für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie für Obdachlose verantwortlich ist, bezog auch schon ihren neuen Arbeitsplatz. Genauso wie Regine Krumm, die sich unter anderem um die Wasser- und Abwassergebühren der Gemeinde kümmert. Der Obst- und Holzverkauf geht ebenso über ihren Tisch. Noch sind die Zimmer aber nicht komplett fertig renoviert.
Der Zugang erinnert noch an eine Baustelle und geht provisorisch über eine Edelstahltreppe. Sie wird, sobald das Material angeliefert ist, ersetzt. Ein Zugang ist künftig auch barrierefrei über den Eingang zur angrenzenden Zahnarztpraxis möglich, auch hier gibt es Lieferschwierigkeiten mit den Materialien. In diesem Sommer soll das Vorhaben abgeschlossen sein, sagt der Bürgermeister. Zielmarke für das Ende des Umzugs sei das erste Halbjahr gewesen.
Glasfaserkabel verlegt
Als wirkliche Baumaßnahme musste lediglich das Glasfaserkabel verlegt werden, um die Computer der Mitarbeiterinnen an den Server der Gemeinde anzuschließen. Die Spur des Grabens ist noch sichtbar, bald wächst hier aber Gras drüber.
Die Kosten für die bezugsfertige Miete beziffert der Bürgermeister auf 9,50 Euro je Quadratmeter brutto bei einer Fläche von 100 Quadratmetern. Darin enthalten ist auch ein großer Besprechungsraum mit Oberlicht, der rathausintern genutzt werden kann, aber auch eine Vermietung ist angedacht.
Durch die Neuschaffung der EDV-Stelle im vergangenen Jahr sowie den stellvertretenden Rechnungsamtsleiter gab es für die Gemeinde Bedarf, nach einer Lösung zu suchen, wie die neuen Mitarbeiter untergebracht werden. Durch die Anmietung der Räume wurde nun im Rathaus-Gebäude Platz geschaffen für mitarbeiterfreundliche Büros mit entsprechender Arbeitsatmosphäre. (diet)