PFULLINGEN/ENINGEN/LICHTENSTEIN. Ihr Einsatz hat sich gelohnt. Die Sternsinger in Eningen, Lichtenstein und Pfullingen sammelten zusammen fast 18 500 Euro für in Not geratene Kinder in Peru.
»Ihr wart Freund und Freundin für viele Menschen.« Dieses Lob im feierlichen Dreikönigsgottesdienst in Unterhausen hatten sich die vierzig katholischen und evangelischen Jungen und Mädchen verdient. Zwei Tage lang waren sie mit ihren erwachsenen Begleitern in der Tradition der Sternsinger in Unterhausen, Honau und Holzelfingen unterwegs. Trotz Schnee, Nässe und Kälte zogen sie von Haus zu Haus, um den Segen Gottes zu bringen, ihn an die Tür zu schreiben und Spenden für behinderte Kinder in Peru zu sammeln. Das Spendenergebnis von 6 099,74 Euro verkündete Pastoralassistent Jakob Krimmer nicht ohne Stolz.
Auch Dekan Hermann Friedl dankte allen Kindern, Erwachsenen und Spendern. »Ihr habt bestimmt ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht«, wandte er sich an die Kinder. »Nicht alle Türen wurden euch geöffnet, manche auch wieder zugeknallt«, mutmaßte er. Im dritten Jahr sind die Sternsinger in Lichtenstein eine ökumenische Gemeinschaftsaktion, »die eigentlich aus einer Not heraus entstanden ist«, erzählte Ines Spitznagel, Pastoralreferentin in der Seelsorgeeinheit. Wegen eines Wasserrohrbruchs konnte damals das katholische Gemeindehaus nicht genutzt werden. Die evangelische Gemeinde in Unterhausen stellte nicht nur ihr Gemeindehaus zur Verfügung, sondern machte gleich mit. Ganz im Sinne des Sternsingermottos: »Wir gehören zusammen.«
Unter diesem Motto zogen auch die Sternsinger am 4. und 5. Januar durch Eningen. Rund 40 Mädchen und Jungen aus der Gemeinde sammelten für Hilfsprojekte für Kinder auf der ganzen Welt. Im Fokus der diesjährigen Sternsingeraktion stehen Kinder mit körperlicher oder geistiger Behinderung in Peru. Dort erhalten diese Familien kaum Unterstützung, sondern sind auf sich allein gestellt, wodurch die betroffenen Kinder keine Möglichkeit haben, am normalen Leben teilzunehmen und ausgegrenzt werden.
Mit den Spenden der Sternsinger werden etwa das Projekt Yancana Huasy unterstützt, eine Einrichtung für behinderte Kinder und Ihre Familien in Lima. Dort erhalten sie Förderung durch Therapien, medizinische Behandlungen und haben die Möglichkeit eine Schul- und Berufsausbildung zu absolvieren. Auf diese Weise haben die Kinder die Chance, später ein eigenständiges Leben zu führen. Über 7 000 Euro haben die Eninger Sternsinger gesammelt.
Unterwegs waren Mädchen und Jungen auch in Pfullingen. Dort kamen insgesamt 5 350 Euro zusammen, teilt die Kirchengemeinde mit. (eg)