Logo
Aktuell Betreuung

Stadt Pfullingen will mehr Kindergartenplätze schaffen

Kurzfristig soll im Schloss eine weitere Kindergartengruppe entstehen. Das hat der Pfullinger Gemeinderat einstimmig beschlossen. Diskussionen gab es über das Engagement eines privatwirtschaftlichen Trägers für weitere Kinderbetreuungs-Projekte in der Stadt.

Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen steigt stetig. Die Stadt Pfullinegn will deshalb neue Kapazitäten schaffen. Symboldbi
Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen steigt stetig. Die Stadt Pfullingen will deshalb neue Kapazitäten schaffen. Symboldbild: dpa
Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen steigt stetig. Die Stadt Pfullingen will deshalb neue Kapazitäten schaffen. Symboldbild: dpa

PFULLINGEN. In Pfullingen werden die Kindergartenplätze knapp. Ordnungsamtsleiter Manfred Wolf hat dem Gemeinderat jetzt den Kindergartenbericht präsentiert, in dem deutlich wird, dass die Nachfrage kontinuierlich steigt. Aktuell gibt es 474 Regelplätze, dazu weitere 75 im katholischen Kindergarten und bei den »Waldwichteln«. Zum Jahresende werden etwa 45 Plätze fehlen, prognostizierte Wolf. Für die Kleinkindbetreuung bieten derzeit sechs Einrichtungen insgesamt 142 Plätze an. Im Herbst werde der Bedarf das Angebot um 42 Plätze übersteigen, legte Wolf dar. Auch die Nachfrage nach Ganztagsplätzen, von denen es derzeit 80 in vier Einrichtungen gibt, steige stark an, in diesem Bereich fehlten rund 25 Plätze.

Abhilfe schaffen will die Stadt mit einer zusätzlichen Gruppe im Kindergarten Schloss. Räume dafür stünden im ersten Obergeschoss bereit, sie könnten mit vergleichsweise wenig Aufwand für die Anforderungen der Kinderbetreuung umgestaltet und saniert werden. Die Kosten schätzte Wolf auf etwa 42 000 Euro. Außerdem müsste neues Personal eingestellt werden.

Des Weiteren stellte er die Ergebnisse einer Standortsuche für weitere Kinderbetreuungseinrichtungen vor. Geplant ist, Ganztagseinrichtungen mit je drei Gruppen im Zuge der Bebauung einerseits des Arbach-Quartiers, andererseits des Schlayer-Areals zu schaffen. Ein Kindergarten mit zwei Ganztagsgruppen soll im Gewerbegebiet »Hinterer Spielbach« entstehen.

Dafür gibt es schon konkrete Überlegungen. Die Baugenossenschaft Pfullingen will als Investor das Gebäude bauen, als Träger hatte die Stadt die Firma »Denk mit!« vorgeschlagen, die schon seit einigen Jahren Betreuungseinrichtungen in Pfullingen betreibt. Dagegen regte sich im Gremium Widerstand. Malin Hagel (GAL) kritisierte, dass das Unternehmen seine Elternbeiträge nicht nach Einkommen staffele, wie das die Stadt tue und einen relativ hohen Beitrag verlange.

Britta Wayand (FWV) sprach sich ebenfalls gegen »ein Unternehmen, das betriebswirtschaftlich arbeitet« als Betreiber der neuen Einrichtung aus, sie stellte den Antrag, dass stattdessen die Stadt selbst die Trägerschaft übernehmen solle. Mit jeweils zehn Ja- und zehn Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen wurde dieser Antrag abgelehnt. Mit großer Mehrheit angenommen wurde dagegen der Antrag von Gert Klaiber (CDU), den Beschluss für die Vergabe des Betreiber-Auftrags zu vertagen, um es noch einmal eingehender beraten zu können. (GEA)