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Sportvereinszentrum nach Anlaufschwierigkeiten im Aufwärtstrend

VfL-Präsident Sven Schauenburg legt auf der Hauptversammlung erstmals Zahlen vor: Das peb2 hat derzeit 420 Mitglieder. Allerdings sind vom Kooperationspartner TSV Eningen mit 237 eingeschriebenen Aktiven deutlich mehr dabei als vom VfL mit 169.

Das Sportvereinszentrum peb2, gemeinsames Projekt des VfL Pfullingen und des TSV Eningen.
Das Sportvereinszentrum peb2, gemeinsames Projekt des VfL Pfullingen und des TSV Eningen. Foto: Claudia Hailfinger
Das Sportvereinszentrum peb2, gemeinsames Projekt des VfL Pfullingen und des TSV Eningen.
Foto: Claudia Hailfinger

PFULLINGEN. Es war ein Start mit Anlaufschwierigkeiten, räumte VfL-Präsident Sven Schauenburg ein, als er in der Jahreshauptversammlung des größten Pfullinger Vereins über »unser Baby«, das Sportvereinszentrum peb2, berichtete. Wie geplant, sei das Zentrum im Oktober vergangenen Jahres eröffnet worden. Doch danach entwickelten sich die Dinge nicht so wie erhofft, sodass der Verwaltungsrat »Ende Dezember die Reißleine gezogen hat«, wie Schauenburg es formulierte, und den Geschäftsführer, der gerade ein Dreivierteljahr im Amt war, entließ.

Nach vier Monaten Betrieb »in Eigenregie« trat Mitte April Benjamin Baur seine Stelle als neuer Geschäftsführer des Sportvereinszentrums an. Der 35-Jährige, der sich selbst der Versammlung vorstellte, war sportlich als Ruderer und Triathlet erfolgreich, hat Sport, Technik, Wirtschaftslehre und Informatik für Lehramt studiert, baute anschließend das Bewegungszentrum der Sportgemeinschaft Siemens Karlsruhe mit auf und schaffte es als Geschäftsführer des Vereins, die Mitgliederzahl von 1 200 auf mehr als 3 000 zu steigern. Einen ähnlichen Aufschwung erhofft sich Schauenburg auch für das peb2, merkte aber an: »Das sind ganz andere Dimensionen.«

Der VfL-Präsident sieht vor allem beim Marketing für das peb2 Nachholbedarf: »Man muss uns besser wahrnehmen.« Zusätzlich soll der Bereich betriebliche Gesundheitsvorsorge ausgebaut werden, das heißt, die direkte Kooperation mit Unternehmen. Nicht ganz zufrieden war Schauenburg mit der ungleichen Beteiligung der Mitglieder aus den beiden Vereinen, die das Sportvereinszentrum gemeinsam tragen. Während sich bereits 237 TSV-Mitglieder im peb2 eingeschrieben haben, sind es vom VfL lediglich 169. »Da ist es offensichtlich, wo es noch Entwicklungspotenzial gibt«, betonte er.

Auch die Altersverteilung der Mitglieder ist noch ausbaufähig: Das Durchschnittsalter liegt bei 50,6 Jahren. »Hier haben wir vor allem noch Wachstumsbedarf nach unten«, stellte Schauenburg fest. »Wir möchten alle erreichen, auch junge Leute, aber ebenso sportlich Aktive bis 85 oder 90 Jahre«, sagte er.

Ganz am Ende der Hauptversammlung ging Schauenburg noch auf das wiederhergestellte, gute Verhältnis des Vereins zur Stadtverwaltung ein. Nachdem es für den VfL vor allem in Sachen Vereinsförderung eine gute Entwicklung gegeben hat, bedankte sich der VfL-Präsident bei Bürgermeister Michael Schrenk: »Wir haben das gut hinbekommen und können jetzt wieder konstruktiv miteinander verhandeln.«

»Es gibt immer Höhen und Tiefen, das gehört dazu«, erklärte der Bürgermeister, »wir haben alles getan, um wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Jetzt haben wir die Dinge wieder im Griff.« (GEA)