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Aktuell Schulweg

Schulbeginn in Pfullingen: Gefahr droht von zu vielen Eltern-Taxis

Die Pfullinger Gemeindevollzugsbeamten sind derzeit auch als Schülerlotsen im Einsatz. Problem nicht nur in Pfullingen.

Horst Mayer vom Gemeindevollzugsdienst regelt das Verkehrsaufkommen in der Schlossstraße vor Schulbeginn.  FOTO: STADT
Horst Mayer vom Gemeindevollzugsdienst regelt das Verkehrsaufkommen in der Schlossstraße vor Schulbeginn. FOTO: STADT
Horst Mayer vom Gemeindevollzugsdienst regelt das Verkehrsaufkommen in der Schlossstraße vor Schulbeginn. FOTO: STADT

PFULLINGEN. Nach den Sommerferien startete am Montag für die Schülerinnen und Schüler in Pfullingen wieder der Unterricht. Damit der Schulstart – oder vielmehr der Weg dorthin – sicher vonstattengehen konnte, waren Veysel Damar und Horst Mayer vom städtischen Vollzugsdienst im Einsatz. Ab 7.30 Uhr zeigten sie in der Schlossstraße Präsenz. 

Die beiden Ordnungshüter bewahrten die Grundschüler vor den Gefahren, die durch hohes Verkehrsaufkommen drohten. Das entsteht allerdings weniger durch den Durchgangsverkehr als vielmehr durch die sogenannten Eltern-Taxis, mit denen die Kinder möglichst nah an die Schule gefahren werden. Doch die Parkplätze vor dem DRK-Haus sind begrenzt und die Zufahrt so eng, dass nur selten zwei Autos aneinander vorbeipassen. Ausweichmanöver über den Gehweg, eiliges Durchfahren oder das Halten in der Feuerwehrzufahrt sind die Folge – und genau das versuchten Veysel Damar und Horst Mayer zu verhindern.

Am Montagmorgen ist ihnen das gelungen. Um aber einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, werden sie regelmäßig wiederkommen – morgens, mittags und manchmal auch nachmittags. Ihre Präsenz wirke auf jeden Fall, berichtet Damar. »Es gibt einen Lerneffekt«, sagt er und erzählt von einer Mutter, der er hier einmal einen Strafzettel ausstellen musste. Heute bringe sie ihre Kinder zu Fuß in die Schule.

Viele Eltern wissen die Arbeit des Vollzugsdienstes zu schätzen und danken den beiden Beamten. Und auch einige Kinder lächeln und grüßen im Vorübergehen. »Die Kollegen leisten hier eine wichtige Arbeit, jetzt zum Unterrichtsbeginn und das ganze Schuljahr über«, betont Bürgermeister Stefan Wörner. »Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler hat höchste Priorität und ich danke allen, die sich dafür einsetzen.«

Ehrenamtlicher Einsatz

An der Uhlandschule hat sich Hartmut Lutz bereit erklärt, ehrenamtlich für die Sicherheit auf dem Schulweg zu sorgen. In den ersten Tagen des neuen Schuljahres ist der Pfullinger morgens und mittags vor Ort und achtet als Schülerlotse vor allem darauf, dass sich am Überweg direkt vor der Schule alle an die Ampelphasen halten. Wegen der Baustelle auf der Marktstraße dauert es dort momentan länger, bis es grün leuchtet – und manchen dauert es zu lang. Es seien aber weniger die Schüler, die bei Rot über die Straße gingen, sondern vor allem Erwachsene, berichtet Lutz. Um zu verhindern, dass sich die Kinder ein schlechtes Vorbild nehmen, postiert er sich direkt an der Ampel und spricht mit den Ungeduldigen. »Es hat schon eine Wirkung, wenn hier jemand mit Warnweste steht«, erzählt er. Und das Feedback sei ganz positiv, auch von den Autofahrern, die an der Ampel warten müssen und ihn gelegentlich mit einem »Daumen hoch« grüßen.

Lutz hatte sich kürzlich spontan unter einem Facebook-Post von Stefan Wörner als ehrenamtlicher Schülerlotse zur Verfügung gestellt. »Dass Hartmut Lutz so kurzfristig die Initiative ergriffen und sich bei uns gemeldet hat, finde ich absolut großartig«, lobt der Bürgermeister.

Die ganze Aktion sei darüber hinaus ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken von Verwaltung und Bevölkerung, so der Bürgermeister. »Das soll in Sachen Schulwege auch so weitergehen, denn die Schlossstraße und der Überweg vor der Uhlandschule sind nicht die einzigen Stellen, wo wir uns um die Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler kümmern müssen – sei es durch unsere Beamten, ehrenamtliche Unterstützer oder auch mit baulichen Maßnahmen, wo diese geboten sind.« (eg)