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Radverkehr in Pfullingen: Vorschläge für Masterplan Mobilität in Arbeit

Die Pfullinger Projektgruppe hat ihre Schwerpunkte für das erste Halbjahr festgelegt

FOTO: DPA Foto: dpa
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PFULLINGEN. Mit den Herausforderungen, die sich in der nächsten Zeit im Bereich der Mobilität ergeben, hat sich die Projektgruppe Radverkehr Pfullingen vor Kurzem bei ihrem ersten Arbeitstreffen in diesem Jahr beschäftigt und dabei ihre Aktivitätsschwerpunkte für dieses Halbjahr festgelegt. Das geht aus einer Mitteilung der Projektgruppe hervor.

Michael Jasch würdigte in seiner Begrüßung den guten Kontakt zum Gemeinderat sowie die offene Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung im zurückliegenden Jahr.

Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind sich in einem Punkt einig: Die Art, wie wir uns bewegen, wird sich gewaltig verändern (müssen). Der Einführungsvortrag »Mobilität, neue Verkehrsträger, neue Herausforderungen« zeigte, wie die Vielfalt der Verkehrsträger wächst und welche dramatische Verschiebung des Modal-Splits (Aufteilung des Verkehrs auf die verschiedenen Verkehrsträger) in Studien vorausgesagt wird: In den Städten könnten sich bis 2050 der öffentliche Verkehr verdoppeln, der Radverkehr verdreifachen und der heute dominierende motorisierte Individualverkehr auf ein Bruchteil schrumpfen. Wie will Pfullingen diese Entwicklung gestalten?

Eine solche Veränderung muss den örtlichen Gegebenheiten gerecht erfolgen und entsprechend geplant und gestaltet werden, erklärte Pierre Godbillon. Im Rahmen der ISEK-Bürgerbeteiligung wurde sowohl in den Zukunftswerkstätten wie auch über die Online-Beteiligung die zeitnahe Erstellung eines Masterplans Verkehr gefordert. Die Projektgruppe begrüßt, dass dafür Mittel in den Haushalt 2020 aufgenommen wurden, und drängt nun auf die rasche Umsetzung.

Einig waren sich die Teilnehmer, dass das Ergebnis des Masterplans maßgeblich abhängt vom vorausgehenden Lastenheft. Daher wird sie Zielvorgaben und Anforderungen formulieren und diese dann der Stadtverwaltung zur Berücksichtigung im Lastenheft zukommen lassen.

Der Bauausschuss hat vor einiger Zeit beschlossen, eine Ladestation für E-Fahrräder und einer Servicesäule für Fahrräder aufzustellen. Jörg Korbel berichtete über die Technik dieser Einrichtungen und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, vor allem bezüglich des Standorts. Die Projektgruppe will diese Zusammenarbeit zur Förderung des E-Fahrrads fortsetzen.

RAD-PROJEKTGRUPPE

Die Projektgruppe trifft sich etwa alle drei Monate. Die Treffen und Aktionen der Projektgruppe werden auf der Homepage https://projektgruppe-radverkehr-pfullingen.de/ und in der lokalen Presse angekündigt.

Wer mitwirken oder Anregungen einbringen möchte, erreicht die Projektgruppe per E-Mail. Dort kann auch der Eintrag in die Verteilerliste formlos beantragt werden. (fm)

info@projektgruppe-radverkehr-pfullingen.de

Nachdem Dietrich Determann die prämierten Entwürfe zur Marktplatzneugestaltung kurz erläutert hatte, wurde über die mögliche Einflussnahme der Projektgruppe bei der Endplanung beraten. Noch sei nicht erkennbar, ob die Bedürfnisse von Radfahrenden ausreichend berücksichtigt würden, wurde festgestellt. Daher wird die Radgruppe die Planungen aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls Vorschläge bei der Stadtverwaltung einreichen.

Im Rahmen des vom Land Baden-Württemberg aufgestellten Programms »RadStrategie« zur Förderung des Radverkehrs hat der Landkreis Reutlingen eine Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung Reutlingen-Lichtenstein beauftragt. Sobald diese veröffentlicht ist, will sich die Gruppe auch diesem Thema widmen und die Studie bewerten.