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Nachdem Daten Pfullinger Schultablets gelöscht wurden: Eltern sehen Probleme

Nach dem Datenverlust an drei Pfullinger Schulen sieht der Elternbeirat des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Nachbesserungsbedarf bei der Betreuung der Schul-IT.

Für die Betreuung der schuleigenen IT sollte mehr Zeit zur Verfügung stehen, finden Pfullinger Eltern. FOTO: DPA/STRATENSCHULTE
Für die Betreuung der schuleigenen IT sollte mehr Zeit zur Verfügung stehen, finden Pfullinger Eltern. FOTO: DPA/STRATENSCHULTE
Für die Betreuung der schuleigenen IT sollte mehr Zeit zur Verfügung stehen, finden Pfullinger Eltern. FOTO: DPA/STRATENSCHULTE

PFULLINGEN. Nach der missglückten Software-Aktualisierung, die dafür gesorgt hat, dass sämtliche Daten von den Tablets dreier Pfullinger Schulen gelöscht wurden (wir berichteten), meldet sich nun der Elternbeirat des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) zu Wort. Das Gymnasium war von der Panne besonders schwer betroffen, die Daten von rund 400 Geräten wurden durch das Update gelöscht. Darunter auch die Aufschriebe und Notizen der Schüler. Die Tablets am FSG werden von Schülern der Klassenstufen 8 bis 11 genutzt.

Der Elternbeirat sei umgehend von der Schulleitung über das misslungene Aufspielen des Updates informiert worden, heißt es in der Mitteilung des Beirats. Da wenige Schüler weiterhin über ihre Aufschriebe verfügten, konnten sich diese untereinander aushelfen. Da dies vom Elternbeirat aber als nicht ausreichend erachtet wurde, habe dieser darum gebeten, Klassenarbeiten zu verschieben. Außerdem, dass allen betroffenen Schülern bei der Wiederherstellung ihrer Daten geholfen wird: »Es darf nicht sein, dass schlechter vernetzte oder passivere Schüler quasi auf der Strecke bleiben«, schreibt der Elternbeirat dazu. Diese Nachbesserungen seien von der Schulleitung zugesagt und in die Wege geleitet worden. Das Krisenmanagement am FSG habe gut funktioniert. Es sei engagiert, transparent und kompetent gehandelt worden.

Abiturienten nicht betroffen

Dennoch seien nun einige der 400 betroffenen Schüler nicht ausreichend mit Material versorgt. Auch, dass Klassenarbeitstermine weiterhin beibehalten würden, sorge für Ärger bei Schülern und Eltern. »Zum Glück ist der Abiturjahrgang nicht mit iPads versorgt worden, sodass die Abiturenten sich ungestört auf die Abiprüfungen in wenigen Wochen mit ihren Heftaufschrieben vorbereiten können.«

Der Elternbeirat begleite den Digitalisierungsprozess der Schule seit Jahren, unter anderem sei ein Vertreter aus der Elternschaft als fester Ansprechpartner für den Tablet-Bereich benannt worden. Unabhängig vom jüngsten Datenverlust wurde bereits eine Tablet-Schulung der Eltern angestrebt, die am 21. März stattfinden soll.

Außerdem sei das Thema Digitalisierung Ende Februar bei einem Treffen mit dem bildungspolitischen Sprecher der Grünen im Landtag, Thomas Poreski, MdL, diskutiert worden. Dabei seien auch die Probleme klar angesprochen worden: »Die Betreuung der IT inklusive der täglichen iPad-Probleme der Schüler vor Ort ist im Falle des FSG die Zusatzaufgabe eines Lehrers.« Hier müsse aus Sicht der Elternschaft nachgebessert und mehr Zeit zur Verfügung gestellt werden.

Außerdem müsse der Zugang zu den digitalen Aufschrieben auch von Windows-Rechnern aus möglich sein. »Datenschutz, die erforderlichen IT-Kenntnisse und der Geldbeutel dürfen der Betreuung zu Hause nicht im Wege stehen«, heißt es in der Pressemitteilung weiter. (eg)