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Mit Hähnen um die Wette krähen

Pfullingens Geflügelzüchter ermittelten die Sieger und stellen das prämierte Federvieh aus

Lokalschau der Pfullinger Geflügelzüchter: Der fast sechsjährige Jan Eppinger präsentiert unter den wachsamen Augen des Vorsitze
Lokalschau der Pfullinger Geflügelzüchter: Der fast sechsjährige Jan Eppinger präsentiert unter den wachsamen Augen des Vorsitzenden Helmut Gutzeit den von Leonie Möck gezogenen schönsten Hahn, eine Zwerg-Wyandotte. FOTO: OLE
Lokalschau der Pfullinger Geflügelzüchter: Der fast sechsjährige Jan Eppinger präsentiert unter den wachsamen Augen des Vorsitzenden Helmut Gutzeit den von Leonie Möck gezogenen schönsten Hahn, eine Zwerg-Wyandotte. FOTO: OLE

PFULLINGEN. Wer am Sonntag seine Ohren aufsperrte, fand die Ausstellung der Geflügelzüchter im Bauhof ohne Schwierigkeiten. Denn Hühner, Tauben oder prächtige Hähne machten hörbar mit fröhlichem Kikeriki oder kehligem Gurren auf sich aufmerksam. Allerdings konnten die Preisrichter Gerhard Stähle und Wilfried Stegmüller dieses Mal nur knapp hundert gefiederte Zweibeiner bewerten. Wobei vier der Rassetiere mit der Höchstnote »vorzüglich« ausgezeichnet wurden, weitere vierzehn Tiere der Pfullinger Züchter erhielten die zweithöchste Qualitätsnote »hervorragend«.

Die Juroren bewerteten die Farbe des Gefieders, den Schwanzabschluss, das Fußwerk oder den Kammzack der einzelnen Tiere. So holten sich Lea Hartmann mit ihren Zwerg-New Hampshires und Felix Fritz mit seinen Zwerg-Seidenhühnern die Vereins-Jugendpokale. Genau wie Leonie Möck, die zudem mit dem Landesverbands-Ehrenpreis für das beste Einzeltier bei ihren Zwerg-Wyandotten ausgezeichnet wurde.

Dieter Senner holte sich die Senioren-Landesverbandspreise für Zwerg-Australorps und Süddeutsche Schnippen, außerdem auch den Oskar-Behr-Gedächtnis-Pokal. Wanderpokale gab es für den schönsten Hahn von Leonie Möck sowie für die schönste Henne und die schönste Taube von Hermann Rehm, der außerdem mit seinen Zwerg-Reichshühnern weiß-schwarzcolumbia den Adolf-Mayer-Gedächtnis-Pokal errang.

»Die Aufzucht war in diesem Jahr teilweise schwieriger, auch sind insgesamt weniger Züchter am Start«, erklärte der Vorsitzende Helmut Gutzeit, warum die Schau deutlich kleiner ausfiel als in den Vorjahren. Zudem seien die Altersentwicklung der Mitglieder – für die der Erhalt und die Entwicklung der Geflügelrassen nach wie vor an erster Stelle stehen –, fehlende Haltungsmöglichkeiten sowie die geringe Zahl jüngerer Züchter größere Probleme für den Verein. »Weil es anderen Vereinen genau so ergeht, gibt es immer weniger Lokalschauen«, glaubt Gutzeit. Gemeinsame Ausstellungen verschiedener Vereine wären möglicherweise eine Lösung, fügte Schriftführer Hermann Rehm an.

Gutzeit gibt Vorsitz ab

Gutzeit dankte der Stadt Pfullingen für das Überlassen des Bauhofs als Ausstellungshalle. Bereits am Freitagmorgen durften rund 280 Kinder der Pfullinger Kindergärten durch die Ausstellung spazieren. »Da krähten die Kleinen mit den Hähnen um die Wette«, berichtete der Vorsitzende und machte deutlich, dass ihm der Besuch der Kinder immer riesigen Spaß mache.

Trotzdem wolle er im nächsten Jahr den Vereinsvorsitz abgeben. »Ich werde leider nicht jünger«, meinte Gutzeit mit Bedauern in der Stimme, betonte aber, dass die Vereinsführung zukünftig von einem jüngeren Mitglied übernommen werden müsse.

Am Wochenende konnten sich die Besucher nach dem Rundgang mit Kaffee und Kuchen oder Roten Würsten stärken und bei einer reichhaltigen Tombola Preise gewinnen. (GEA)