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Lichtenstein: Kein Gehweg in Mörikestraße, Anwohner befürchtet Unfälle

Ein Bürger aus Unterhausen sorgt sich um die Sicherheit von Fußgängern in der Mörikestraße.

Abgesenkte, aber herausragende Bordsteinkante an der Einmündung Panoramastraße/Griesstraße: Hier gilt trotz Tempo-30-Zone eine "
Eine Bordsteinkante markiert den Übergang zwischen Straße und Gehweh. Foto: Petra Schöbel
Eine Bordsteinkante markiert den Übergang zwischen Straße und Gehweh.
Foto: Petra Schöbel

LICHTENSTEIN. Warum es in der Mörikestraße in Unterhausen keinen Fußgängerweg gibt, das fragt sich Semen Schwarzmann, der selbst dort wohnt. Zumal in der Straße viele Kinder und auch ältere Menschen wohnen würden, es zu gefährlichen Situationen kommen könne. Er wandte sich mit seinem Anliegen an die Gemeinde und an den GEA.

Tatsächlich gebe es im Ort mehrere Straßen ohne Gehweg, erklärt Bürgermeister Peter Nußbaum. Baurechtlich sei das in Ordnung, zumal es sich bei der Mörikestraße um eine reine Wohngebietsstraße handle. Beim Bau der Straße sei die Entscheidung getroffen worden, dass ein Verzicht an dieser Stelle möglich sei. Die Wohnbebauungssituation in der Straße habe sich seitdem wenig geändert.

Gefahrenpunkte im Blick

Anders sei die Lage etwa in der stark frequentierten Mühlstraße, in der aufgrund der räumlichen Enge stellenweise ebenfalls kein Gehweg vorhanden sei. Da hier aber viele Fahrzeuge und Fußgänger unterwegs seien, stelle sich hier schon die Frage, wie die Verkehrssicherheit erhöht werden könne. »Shared Space«, also von verschiedenen Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzte Fläche, sei eine Option. Das Thema beschäftigte auch den Technischen Ausschuss aus.

Eine ähnliche Gefährdungssituation gebe es in der Mörikestraße aber nicht, erklärt Nußbaum. Regelmäßig gebe es in der Gemeinde Verkehrsschauen mit der Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt und der Verkehrspolizei. Dabei würden auch Gefahrenschwerpunkten in Wohngebietsstraßen und Kreuzungsbereichen in den Blick genommen. Immer mal wieder werde auf punktuell notwendige Maßnahmen hingewiesen: So müsse etwa dafür gesorgt werden, dass die Sichtachsen frei blieben, gegebenenfalls müssten Hecken zurückgeschnitten werden.

Fußwegeplan in Arbeit

Als gefährdeter Bereich seien die Straßen – auch die Mörikestraße – bei den Begehungen bisher aber nicht aufgefallen. Daher gebe es auch keine Notwenigkeit, hier nachträglich einen Gehweg einzurichten. Dem Bürgermeister liegen auch keine weiteren Hinweise aus der Bürgerschaft zu einer möglichen Gefährdungssituation vor.

Die Situation soll aber weiterhin »im Auge behalten werden«, betont Nußbaum. Der Gemeinde Lichtenstein sei sehr an der Sicherheit der Fußwege für Jung und Alt gelegen. Derzeit sei die Gemeindeverwaltung dabei, einen Fußwegeplan zu erstellen, bei dem auch auf sichere Schulwege geachtet werde. Ein externer Experte stehe der Gemeinde dabei zur Seite. Auch die Wohngebietsstraßen ohne Gehweg seien in diesem Kontext Thema. Das Konzept soll noch in diesem Jahr Thema im Gemeinderat sein, hofft Nußbaum. (GEA)